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Mehr Schutz bei StarkregenGemeinde Kall erstellt Gefahrenkarte

Lesezeit 2 Minuten

Um sich vor den Folgen von Starkregen besser schützen zu können, lässt die Gemeinde eine Gefahrenkarte erstellen.

Kall – Für das Gebiet der Gemeinde Kall wird eine Starkregengefahrenkarte auf Basis eines digitalen Geländemodells erstellt. Das hat der Ausschuss für Entwicklung, Umwelt, Digitalisierung und öffentliche Sicherheit entschieden. Einen entsprechenden Antrag hatten die Grünen gestellt. Ziel ist es, ein System zur Verminderung beziehungsweise Vermeidung von Schäden durch Starkregen und Sturzfluten zu entwickeln.

Der Kreis Euskirchen hatte sich nach Angaben der Gemeinde nach mehreren interkommunalen Abstimmungsgesprächen bereit erklärt, die Starkregengefahrenkarten für den gesamten Kreis erstellen zu lassen. Auf diese Vorgehensweise hätten sich die Verwaltungen geeinigt, weil das Niederschlagswasser beim Abfließen nicht an kommunalen Grenzen Halt mache und deshalb eine Gesamtbetrachtung nötig sei.

Grundlage für Planungen

Dabei müsse zwischen Überflutungen durch Flusshochwasser und Starkregen unterschieden werden. Mit Blick auf die Wechselwirkungen beider Hochwasserarten sei für die Erstellung einer gemeindeweiten Gefahrenkarte ein Modell zur Simulierung beider Schadensquellen die optimale Lösung, um potenzielle Überschwemmungs- und Überflutungsgebiete zu lokalisieren. Während für eine Starkregengefahrenkarte das Einzugsgebiet zur Ermittlung von Überflutungsbereichen auf zum Beispiel Ortslagen begrenzt werden könne, sei bei einer Hochwassergefahrenkarte das gesamte Einzugsgebiet eines Gewässers bis zur Einmündung oder als Abgrenzung die Gemeindegebietsgrenze, etwa im Unterlauf der Urft, zu betrachten. Dies habe zur Folge, dass für eine ganzheitliche Betrachtung durch eine Gefahrenkarte das Abflussgeschehen gemeindegebietsübergreifender Flüsse interkommunal betrachtet und nachmodelliert werde.

Die Verwaltung betont, dass eine Starkregengefahrenkarte aber nicht die Planung einer Kette von Hochwasser-Schutzmaßnahmen in den betroffenen Kommunen ersetze.

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„Nach der Flutkatastrophe dieses Jahres ist die hohe Dringlichkeit dieser Maßnahme offensichtlich“, hatte Dr. Guido Huppertz den Antrag der Grünen begründet. Die Gemeinde müsse im Hinblick auf den Schutz vor Hochwasser und Starkregenereignissen in den nächsten Jahren weitreichende Entscheidungen bezüglich Planungen und Baumaßnahmen treffen. Ohne fundierte Aussagen zu den damit verbundenen Risiken drohten folgenreiche Fehlentscheidungen.

Wenn die Gefahrenkarte vorliegt, sollen die Ergebnisse zusammen mit daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen dem Gemeinderat vorgestellt und auf der Internetseite der Gemeinde veröffentlicht werden.