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Baubeginn im FrühjahrKaller Bauausschuss stimmt Plänen für Spiel- und Sportfläche zu

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Blick auf den ehemaligen Sportplatz in Kall, auf dem Paletten, Pflastersteine und Erdhügel zu sehen sind.

Die Fläche für die Spiel- und Sportangebote auf dem ehemaligen Sportplatz wird zurzeit noch als Lagerplatz genutzt.

Für rund zwei Millionen Euro sollen an der Kaller Auelstraße unter anderem Leichtathletikanlagen und ein Rasenkleinspielfeld entstehen.

Der Planung für die multifunktionale Sport- und Spielfläche auf dem früheren Aschenplatz in der Auelstraße hat der Kaller Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung im Wahlener Bürgerhaus bei zwei Enthaltungen der Grünen zugestimmt. Rund zwei Millionen Euro sind für das Gesamtprojekt veranschlagt. Im Frühjahr 2024 soll mit dem Bau begonnen werden.

Bei der Flut 2021 waren die beiden Sportplätze in der Auelstraße komplett zerstört worden. Der Gemeinderat wollte dort zuerst einen Rasen- und einen Kunstrasenplatz bauen, entschied sich dann aber dafür, statt des Rasenplatzes ein öffentlich zugängliches Kleinspielfeld und eine Spiel- und Sportfläche zu errichten. Der benachbarte Kunstrasenplatz steht kurz vor der Fertigstellung.

Zu sehen ist der Boulderblock aus dem Schleidener Sportpark.

Auch ein Boulderblock ähnlich wie der im Schleidener Sportpark soll auf der Fläche an der Auelstraße aufgestellt werden.

Stefan Jovy vom Ingenieurbüro Scheuch aus Prüm stellte den Entwurf für die südlich angrenzende Fläche vor. Dort sind Leichtathletikanlagen und eine 400-Meter-Laufbahn jeweils mit Tennenbelag vorgesehen. „Die Leichtathletikanlagen sind für den Schulsport gedacht, können aber auch für Wettkämpfe genutzt werden“, sagte Jovy. Sie werden, wie das Rasenkleinspielfeld, aus dem Wiederaufbaufonds finanziert. Die Kosten beziffert der Planer auf knapp 1,2 Millionen Euro.

Auf der benachbarten Fläche soll eine multifunktionale Spielfläche mit Pumptrack, einem Soccer- (20 mal 13 Meter), einem Beachvolleyballfeld (15 mal 30 Meter) und einem Boulderblock entstehen. Ferner sind Fitnessgeräte, Trampolin, Tischtennisplatte und Boulefeld sowie weitere Spielgeräte vorgeplant. Die Anlagen und Geräte sollen rund 750 000 Euro kosten. Die Arbeiten sollen während des Winters ausgeschrieben werden.

Geräte vom Mehrgenerationenplatz werden integriert

„Auf der Fläche sollen auch einige Geräte vom Mehrgenerationenplatz in der Auelstraße integriert werden“, sagte der Planer. Der Mehrgenerationenplatz werde im Gegenzug aufgegeben. Für die Gestaltung der Pumptrack-Strecke werde noch ein Entwurf erstellt: „Die Fläche dafür ist rund 1000 Quadratmeter groß. Da kann man schon einiges unterbringen.“

Für kleinere Kinder sei ein großes Spielgerät vorgesehen. Um bei starken Niederschlägen Wasser von der Auelstraße ableiten zu können, wird ein Graben entlang der Anlage gezogen, der weiter bis zur Urft geführt wird.

Kaller Verwaltung hält Ausschau nach Förderprogrammen

„Kall wird um eine Attraktion reicher. Endlich tun wir etwas für die Jugend“, war Emmanuel Kunz (SPD) ganz begeistert. Bei der Planung sollten noch mehr Spielgeräte für kleine Kinder vorgesehen werden, damit es Angebote für alle Altersklassen gebe. Willi Frauenrath (CDU) wollte wissen, ob man das Soccerfeld nicht größer machen könne, damit es auch für Trainingseinheiten von Jugendmannschaften genutzt werden könne. Das sei wegen der zur Verfügung stehenden Fläche nicht möglich, meinte der Planer. Das sei aber auch nicht nötig: Für Training könne das Rasenkleinspielfeld genutzt werden.

„Ist der Kostenrahmen bei den aktuellen Preissteigerungen zu halten?“, wollte Franz Albert Groß (FDP) wissen. „Ich kann die weitere Entwicklung nicht voraussehen. Sonst müssen wir auf ein Spielgerät oder eine Sitzbank verzichten, um die Kosten zu reduzieren“, entgegnete Jovy. „Wir suchen für das Projekt aber auch noch nach Förderprogrammen“, ergänzte Markus Auel, der Allgemeine Vertreter des Bürgermeisters.

„Wir müssen für ganze Familien für eine hohe Aufenthaltsqualität sorgen“, forderte Klaus Pütz (Grüne). Bei der derzeitigen Planung seien zu viele Angebote auf kleinem Raum vorgesehen. „Wir haben Bedenken, dass das zulasten des geplanten Urftauenparks gehen wird.“ Außerdem fehle eine ausreichende Beschattung. „Wir können beides verwirklichen. Die Gestaltung bestimmen ja wir“, hielt Kunz dagegen. „Wer übernimmt die Pflege der Anlage?“, fragte Harald Thelen (CDU). Das sei noch nicht besprochen, antwortete Auel.