Bahnkenner rechnen weit über 2024 hinaus mit Arbeiten an der Eifelstrecke. Die Bahn spricht von mehreren monatelangen Sperrungen.
ElektrifizierungBahn kündigt weitere monatelange Sperrungen auf der Eifelstrecke an
Nach Einschätzung des im Landkreis Vulkaneifel ansässigen Eifelquerbahn-Vereins wird es noch deutlich länger als von der Deutschen Bahn angekündigt dauern, bis die Eifelstrecke wieder durchgängig befahrbar sein wird. Jens Wießner, Vorsitzender des Vereins, sagte, er gehe davon aus, dass erst Mitte des Jahres 2025 wieder „so etwas wie Normalität auf der Eifelstrecke“ einkehren werde.
Die Bahn hatte in dieser Woche mitgeteilt, dass sie bis zum zweiten Quartal 2024 die bei der Flutkatastrophe 2021 entstandenen Schäden auf der Strecke komplett beheben will. „Davon ausgehend, dass hier eher vom Ende des zweiten Quartals die Rede ist, könnten die Züge theoretisch ab Anfang Juli wieder durchgehend zwischen Trier und Köln verkehren“, so der Verein in einer Pressemitteilung.
Elektrifizierung der Eifelstrecke: So sieht der Zeitplan aus
Doch ab Juli 2024 werde bereits der erste Streckenabschnitt in Vorbereitung auf die Elektrifizierungsarbeiten gesperrt: „Mit ihrer Ausschreibung der Sicherungsleistungen zur Elektrifizierung der Eifelstrecke hatte die Deutsche Bahn AG auch eine Übersicht der geplanten Streckensperrungen veröffentlicht“, so Wießner.
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Vom 8. Juli bis 20. August 2024 soll demnach die Eifelstrecke zwischen Kall und Euskirchen komplett gesperrt werden. Die durchgehende Befahrbarkeit wäre daher erst ab Ende August 2024 gegeben. Dann aber auch nur für einen kurzen Zeitraum, denn „ab dem 20. Dezember 2024 soll die Eifelstrecke erneut zwischen Kall und Euskirchen gesperrt werden. Diesmal allerdings für knapp sechs Monate, bis zum 13. Juni 2025“, so Wießner.
Elektrifizierung der Eifelstrecke bis Ende 2026
Ein Sprecher der Deutschen Bahn betonte auf Anfrage dieser Zeitung, dass „für die geplante durchgängige Elektrifizierung der Eifelstrecke bis Ende 2026 zeitweise Streckensperrungen erforderlich sein werden.“ Soweit möglich führe die Bahn diese Arbeiten „unter rollendem Rad“ oder in nächtlichen Sperrpausen durch. „Dieses gilt auch für bereits wiederhergestellte Streckenabschnitte, da ohne Sperrpausen die notwendigen Arbeiten nicht ausgeführt werden können“, so der Sprecher.
Die Sperrungen erfolgten abschnittsweise, um den Schienenersatzverkehr für die Fahrgäste so kurz wie möglich zu gestalten. Die notwendigen Sperrzeiträume würden im Zuge der laufenden Bauablaufplanung finalisiert und eng miteinander abgestimmt. „Die vom Verein Eifelquerbahn genannten Sperrzeiträume werden daher aktuell geprüft und im weiteren Verlauf finalisiert“, so die Bahn.