Wer wüsste besser als wir Eifeler, welche touristischen Schönheiten unsere Heimat zu bieten hat? Die Maare der Vulkaneifel und den Eifel-Amazonas (Rursee), liebliche Fachwerkstädtchen wie Bad Münstereifel, preisgekrönte Wanderrouten wie den Eifelsteig, die Wasserleitung der Römerinnen und Römern (Grüße nach Nettersheim!) und vieles, vieles mehr: Es ist einfach „herrrrlisch!“ hier bei uns.

Das alles haben natürlich längst auch internationale Besucher der Eifel für sich entdeckt, wie man bei schönem Wetter unschwer an den gelben Kennzeichen erkennen kann, die einem auch noch auf dem hinterletzten Kreissträßchen zwischen Nonnenbach und Ripsdorf begegnen (Vorsicht bitte in dieser einen fiesen Kurve!).

Platz drei geht in der Umfrage ans Phantasialand

Von daher ist es für uns Eifeler absolut keine Überraschung, dass sich auch in diesem Jahr wieder etliche Eifel-Ziele auf der Top-100-Liste der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) wiederfinden, die die obersten deutschen Touristiker in einer Online-Umfrage unter ausländischen Gästen ermittelt haben. Mehr als 25.000 User aus über 20 Ländern nutzten zwischen März und Juli 2024 die Möglichkeit, die aus ihrer Sicht besonders empfehlenswerten touristischen Ziele in deutschen Landen zu benennen.

Allerdings: Die eingangs genannten Eifel-Ziele finden sich gar nicht auf der Liste – ganz vorne stehen andere „Locations“: Hinter dem Miniatur-Wunderland Hamburg und dem Europa-Park in Rust belegt das Phantasialand Brühl den dritten Platz, den wir allerdings, weil der Freizeitpark ja quasi unmittelbar vor den Toren der Gemeinde Weilerswist liegt, gleich mal für den Kreis Euskirchen (und somit für die Eifel!) vereinnahmen.

Die „schönste Burg Europas“ steht in der Eifel

Keine geografischen Spitzfindigkeiten sind hingegen notwendig, um den vierten Platz der Top-100-Ziele eindeutig der Eifel zuzuordnen. Dabei konnte sich der Nürburgring im Vergleich zum Vorjahr sogar noch um einen Rang verbessern. „Diese Platzierung bestätigt die Strahlkraft des Nürburgrings auch weit über die Motorsport-Szene hinaus und unterstreicht seine Bedeutung für eine ganze Region“, freut sich Alexander Gerhard, Kommunikationsleiter der Traditionsrennstrecke, in bestem PR-Deutsch.

Ihre Platzierung ebenfalls verbessert hat die Burg Eltz, die nach Platz 14 im Vorjahr diesmal den zehnten Rang belegt. Das „Märchen aus Stein“, das mit seiner 900-jährigen Geschichte als „schönste Burg Europas“ gilt (Eigenwerbung) kennen die älteren und betuchteren Leser sicher noch von der Rückseite des alten 500-Mark-Scheins. Und wer hätte gedacht, dass sich die olle Eifel-Burg (Postanschrift: Burg Eltz 1, 56294 Wierschem) sogar noch vor dem Märchenschloss von Bayern-König Ludwig II. behaupten kann, denn das berühmte Schloss Neuschwanstein folgt erst knapp hinter der Burg Eltz auf dem elften Rang.

Nationalpark Eifel ist der zweitbeliebteste Nationalpark in der Republik

Die Top-Ziele der Eifel kommen damit deutlich besser an bei den ausländischen Gästen als die Städte Aachen (Platz 34) und Trier (Platz 50), die als Start- und Zielpunkt des bereits erwähnten Eifelsteigs (selbst leider nicht auf der Top-100-Liste vertreten) ja auch irgendwie zur Eifel dazugehören.

20 Jahre Nationalpark Eifel

Start mit Demut: In vier Etappen über den Wildnis-Trail

Von

Julia Reuß

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Natur pur und Wildnis kommen ebenfalls gut an bei den Gästen aus aller Welt: Zu seinem 20. Geburtstag wird der Nationalpark Eifel mit Platz 59 beschert, was hinter dem Nationalpark Sächsische Schweiz (Platz 23) in diesem Jahr immerhin für den inoffiziellen Titel „Zweitbeliebtester Nationalpark Deutschlands“ ausreicht. Und auf Platz 79 folgt mit Monschau dann doch noch ein pittoreskes Fachwerk-Städtchen auf der Liste.

Fazit: Die Eifel mag in vielem vielleicht etwas provinziell wirken und weitab vom Schuss liegen, quasi am „Arsch der Welt“. Sie ist aber – wie der verstorbene Eifelkrimi-Erfinder Jacques Berndorf einmal so treffend gesagt hat – „der schönste Arsch der Welt“.