Mechernich-Kommern – Gibt es im Seelsorgebereich Veytal bald keinen leitenden Pfarrer mehr vor Ort? Pastor Burkhard Möller, der bisher als leitender Pfarrer für die fünf Pfarreien im Seelsorgebereich zuständig war, verlässt Kommern zum 1. Juli. „Aus gesundheitlichen Gründen“, wie das Erzbistum Köln mitteilte. Der Abschied fällt dem 56-Jährigen schwer. „Das tut schon sehr weh“, sagt Möller.
Ein Nachfolger sei nicht in Sicht, sagt Kreisdechant Guido Zimmermann. „Die Stelle war im vergangenen Jahr ausgeschrieben worden. Es hat sich kein Priester beworben.“ Man habe in den vergangenen Wochen und Monaten mit dem Erzbistum nach Lösungen gesucht und Gespräche geführt. Am Tisch saßen Weihbischof Ansgar Puff und Pfarrer Mike Kolb, der Personalchef des Erzbistums, mit den Kirchenvorständen sowie dem Pfarrgemeinderat des Seelsorgebereichs Veytal. Laut Erzbistum wurde dabei die „pastorale und personelle Gestaltung“ im Veytal mit seinen rund 6500 Katholiken besprochen.
Seelsorgebereich soll eigenständig bleiben
Kreisdechant Zimmermann sagt: „Es wird eine Kooperation mit Zülpich geben.“ Wie die genau aussehen wird, werde derzeit erarbeitet. Fakt ist demnach, dass der Seelsorgebereich eigenständig bleiben sollen. Das Pastoralbüro, der Pfarrgemeinderat wie auch der Kirchengemeindeverband Veytal werden bestehen bleiben. Kreisdechant Zimmermann wird der leitende Pfarrer für den Seelsorgebereich werden.
Der Kommerner Pastor will sich nach dem Abschied eine Auszeit für die Gesundheit nehmen. Von September an wird er in den Seelsorgebereich „Rheinischer Westerwald“ wechseln. In Asbach wird er als Pfarrvikar tätig sein.
2007 nach Kommern
2007 war Möller nach Kommern gekommen. Der Geistliche hatte dort auch sein 25. Priesterjubiläum gefeiert. Sein Seelsorgebereich umfasste die Pfarrgemeinden St.-Severinus Kommern, St.-Hubertus Obergartzem und seit Oktober 2008 auch die Pfarreien St.-Johann-Baptist Antweiler, St.-Pantaleon Satzvey und St.-Stephanus Lessenich. Rückblickend sagt er: „Der Start war nicht gerade leicht.“ Als Nachfolger von Pastor Jakob Bister musste er die vorher eigenständigen Pfarreien zusammenführen.
Mit Möller verlässt auch Kaplan Franck Ahokou den Seelsorgebereich. Der Priester wechselt nach fünf Jahren in Kommern nach Barmen-Nordost. In dem bei Wuppertal liegenden Seelsorgebereich wird er weiterhin als Kaplan tätig sein.
Messe zum Abschied
Am Pfingstmontag, 5. Juni 2017, um 10.30 Uhr, lädt der Pfarrgemeinderat des Seelsorgebereiches Veytal alle Interessierten zu einer Feldmesse in die Schavener Heide ein. Der Zugang zu dem Gelände befindet sich an der Schranke in Firmenich. „Dieser festliche Gottesdienst soll einen würdigen Rahmen für die Verabschiedung unserer Seelsorger Pfarrer Burkhard Möller und Kaplan Franck Ahokou bieten“, so Gabriele Keus. Im Anschluss an die Messe bestehe bei einem kleinen Imbiss die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch.
Statt Geschenken zur Verabschiedung bitten beide Geistliche um finanzielle Unterstützung sozialer Projekte, so Keus. Zum Einen sollen Kinder und Jugendliche in Malawi gefördert werden. Jonas Dix aus Kommern verbringe dort ein freiwilliges soziales Jahr bei den Salesianern Don Boscos und kümmere sich im Youth Center um die benachteiligten Kinder und jungen Erwachsenen im Alter von 4 bis 23 Jahren. Das Geld werde für dringend benötigte Anschaffungen gebraucht. Zum Anderen möchte Kaplan Ahokou zehn Waisenkinder aus seiner ersten Kaplanstelle im Benin unterstützen. Das Geld werde für die Schulausbildung und ein regelmäßiges Frühstück benötigt. (kir)