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RückblickUnwetter in Mechernich – als 2012 der Hagel auf Kommern niederprasselte

Lesezeit 1 Minute

Mit Radladern wurden im Mai 2012 die Hagelmassen zusammengeschoben, die bis zu 40 Zentimeter hoch in den Kommerner Gassen lagen. 50 Tonnen Eis wurden mit Lkw abtransportiert.

Mechernich-Kommern – Von Unwettern wurde Kommern bereits in der Vergangenheit getroffen. Am 20. Mai 2012 verwandelte ein unglaublich starker Hagelschauer den Ort in eine Winterlandschaft.

Mehr als 50 Tonnen Eis transportierte der Mechernicher Bauhof mit Unterstützung zweier Baufirmen an diesem Tag aus Kommern ab. Mehr als einen Meter hoch standen Regenwasser und schmelzende Hagelkörner in den Kellern der Gielsgasse.

Die 15 Löschgruppen der Stadt Mechernich mussten zahlreiche Keller leer pumpen. Die 40 Zentimeter hohe Schicht aus Hagelkörnern wurde mit Radladern auf Lkw geladen und abtransportiert.

„An eine solche Hagelmasse kann ich mich nicht erinnern, und ich zeichne jetzt schon seit 30 Jahren das Wetter auf“, sagte damals der Sinzenicher Meteorologe Karl Josef Linden.

Er hatte beobachtet, wie Bodenwolken aufgestiegen waren. Gleichzeitig wurde warme Luft aus Euskirchen angesaugt. „Dadurch entstand zum eigentlichen Gewitter ein Nebenschauplatz, der 85 Blitze zusätzlich hervorbrachte“, so Linden.

Die Gewitterwolken stiegen bis zu zwölf Kilometer hoch, der Niederschlag kam als Hagel in zuvor unbekannten Massen herab.

Auch am 30. Juni 1988 suchte ein schweres Unwetter Kommern heim, ließ den Bleibach über die Ufer treten und sorgte für Überschwemmungen.  (tom/mez)

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