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Nach Corona-Ausbrüchen in BlankenheimGottesdienstteilnehmer zum Test aufgefordert

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Die PCR-Tests für die betroffenen Personen werden in Mechernich gemacht.

Kreis Euskirchen – Nach den Corona-Ausbrüchen in Hellenthal und Blankenheim hat der Kreis nun mehr als 300 Personen aus der Freien Christengemeinde Blankenheim (FCG) aufgefordert, sich an diesem Mittwoch im Mechernicher Testzentrum testen zu lassen. Das teilte der Kreis am Dienstag auf Nachfrage mit. Die Personen befinden sich derzeit in Quarantäne.

Zunächst hatte der Kreis überlegt, eine Task-Force einzusetzen und die Menschen vor Ort zu testen. Nun habe man den Betroffenen stattdessen ein Zeitfenster im Testzentrum Mechernich reserviert, sagte Kreissprecher Wolfgang Andres. Am Dienstag seien dem Gesundheitsamt keine weiteren Fälle aus dem Umkreis der FCG gemeldet worden.

29 Corona-Fälle in Wohngemeinschaft

In der Wohngemeinschaft „Neues Leben“ im Hellenthaler Ortsteil Neuhaus waren am Sonntag 29 Corona-Fälle aufgetreten. Infizierte Mitarbeiter sollen zudem einen Gottesdienst der FCG besucht haben, bei dem laut Kreis mehr als 300 Menschen anwesend waren.

Die FCG widersprach der Darstellung des Kreises: Es habe sich nur um rund 100 Gottesdienstbesucher gehandelt. Die Zahl 300 stamme von einer Liste mit Gemeindemitgliedern, aber nicht alle davon hätten auch an dem fraglichen Gottesdienst teilgenommen. Der Kreis hat dennoch alle Personen auf der Liste in Quarantäne geschickt und zum Test aufgefordert.

Die Lage im Kreis

Am Dienstag meldete der Kreis insgesamt 39 neue Corona-Fälle. Zudem sind drei weitere Menschen an Covid-19 gestorben. Es handelt sich um zwei Frauen, 90 und 84 Jahre alt, sowie einen 53-jährigen Mann. Alle drei starben laut Kreis im Krankenhaus. Damit steigt die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona im Kreis auf 223. Insgesamt 7075 haben sich seit Beginn der Statistik mit dem Virus angesteckt, als aktuell infiziert gelten 873 Menschen.

Diese Regeln gelten für Gottesdienste

Laut der Coronaschutz-Verordnung in NRW dürfen Kirchen und Religionsgemeinschaften Gottesdienste in Präsenz-Form abhalten. Sie müssen die zuständigen Behörden informieren, den Mindestabstand einhalten, die Teilnehmerzahl begrenzen, Masken tragen, Kontaktdaten erfasse und auf Gemeindegesang verzichten. Nach Angaben von Bürgermeisterin Jennifer Meuren sieht das Sicherheitskonzept bei der FCG eine maximale Teilnehmerzahl von 130 Personen vor. (jre)

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis lag am Dienstag laut Robert-Koch-Institut (RKI) bei 190 (Vortag 198). Aufgrund der hohen Zahlen ist seit Dienstag das Einkaufen mit Termin im Kreis untersagt.

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Im Nachbarkreis Düren ist jetzt ebenfalls der Präsenzunterricht an Schulen ausgesetzt, Kitas bieten nur noch eine Notbetreuung an. Die Inzidenz lag am Dienstag bei 187,8. Der Kreis verzeichnete 88 neue Infektionen.

Ausgangssperre

Dass der Tanz in den Mai und andere Veranstaltungen am Freitag ausfallen müssen, war bereits klar. Doch nun muss auch das nächtliche Aufstellen eines bunt geschmückten Baumes am Haus der Angebeteten ausbleiben. Denn: „Die Ausgangssperre wird definitiv in der Mainacht noch gelten“, sagte Andres am Dienstag. Für eine Aufhebung müsste der Kreis fünf Tage lang eine Inzidenz von unter 100 vorweisen. Der Kreis appelliere an alle Menschen im Kreis, sich an die Regeln zu halten. „Die Mainacht macht natürlich keine Ausnahme“, betonte Polizeisprecher Franz Küpper. Die Polizei werde in der Nacht zu Samstag verstärkt kontrollieren.