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Drei Jahre ArbeitMarmagener Schützen feierten erstes Fest in neuem Haus

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Männer, eine Frau und ein Mädchen stehen vor einer Hecke. Die Männer tragen Schützenuniform. Hinter den vier Menschen steht eine rote Fahne.

Die neuen Majestäten der Marmagener Schützen: v.l. Prinz Jonas Winter, Königspaar Dirk und Nicole Knebel und Schülerprinzessin Pia Linden.

Mehr als 7000 ehrenamtliche Stunden steckten die Mitglieder der St. Laurentius Schützengilde aus Marmagen in ihr neues Domizil.

Die ganze Anspannung ließ Dirk Knebel mit einem Schrei hinaus, als er mit dem 61. Schuss den Königsvogel heruntergeholt hatte. Dennoch ging sein Blick hoch zum Kugelfang, auf den er in der vergangenen Stunde mit der Donnerbüchse gezielt hatte. Hängt da nicht doch noch etwas? Nein, beruhigten ihn alle, da hängt nichts mehr: Du bist der Schützenkönig. Und so konnte Knebel die Glückwünsche seiner Schützenbrüder und -schwestern der St. Laurentius Schützengilde entgegennehmen.

Spannend war es bei dem Königsschießen, das auf der Schießanlage geschützt vor den Unbilden des Wetters stattfand. Neben dem glücklichen Sieger nahmen Daniela Linden, Viola Mastiaux, Katharina Schröder, Caoimhe Mund und Gerd Gausling an dem Wettbewerb teil.

Pia Linden wurde beim Marmagener Schützenfest Schülerprinz

Vorher war bereits der Schülerprinz ermittelt worden. Pia Linden hatte sich mit dem 107. Schuss gegen Laurenz Pönsgen und Mats Koll durchgesetzt.

Alles zum Thema Ina Scharrenbach

Auch am Montag fanden noch Schießwettbewerbe statt. Dabei konnte Jonas Winter das Prinzenschießen für sich entscheiden. Er benötigte 59 Schuss. Angetreten war er gegen Tobias Winter, Milena Schaffrath, Nils Knebel, Jens Nelles und Andreas Weißkopf. Den Vereinspokal konnte André Koll nach dem ersten Schuss aus der Donnerbüchse für sich entscheiden.

Das Ausrufezeichen hinter ein erfolgreiches Wochenende setzte für sich Dirk Knebel, der auch den Prinzenpokal gewann. An diesem Schießen konnten alle ehemaligen Prinzen der Schützengilde teilnehmen. Knebel konnte sich gegen ein stattliches Feld durchsetzen, das aus Hermann-Josef Pönsgen, Alf Knebel, Manfred Hilgers, Martin Hilgers, Christian Koll, Kai Knebel, Andre Koll, Johannes Pick, Wolfgang Linden, Yannik Nelles, Raphael Schruff, Klaus Schröder, Marco Wilkens, Heriberth Poth, Michael Nelles und Volker Heinen bestand.

Mehr als 100.000 Euro Förderung für Marmagener Schützenhaus

Das neu gebaute Schützenhaus konnte anlässlich des Schützenfestes in Betrieb genommen werden. Drei Jahre hatten die Mitglieder des Vereins an dem Projekt gearbeitet und dabei viele ehrenamtliche Stunden geleistet. Mehr als 7000 seien es gewesen, die in den Neubau geflossen seien, teilte Burghard Hilgers, Geschäftsführer der St. Laurentius Schützengilde, mit.

Das Bild zeigt einen Blick das neue Marmagener Schützenhaus. Es verfügt über hohe Decken und einen Raum zum Feiern.

Über einen großzügigen Innenraum, der auch für private Feiern geeignet ist, verfügt das neue Schützenhaus.

Eine Gesamtsumme von genau 156.771,79 Euro hatten die Schützen beim Ministerium für Heimat beantragt. 103.000 Euro betrug die Förderung, die ihnen im Sommer 2019 von Ministerin Ina Scharrenbach überreicht wurde.

Schützenhaus soll für alle in Marmagen offen stehen

Dabei gelang den Schützen eine Punktlandung. „Am Samstagabend um fünf Uhr wurde die Vordertür eingebaut“, so Hilgers. Ein großzügiger Raum steht nun bereit, nicht nur für den Schützenverein: „Das ist etwas für das ganze Dorf.“ Sollte die letzte Gaststätte im Ort auch noch schließen, könnten hier Familienfeiern oder Beerdigungscafés veranstaltet werden.

Noch ist einiges zu tun. So ist zwar eine großzügige Behindertentoilette bei der Planung berücksichtigt und realisiert worden. Doch der Zugang, der vom Hintereingang über eine Rampe führen soll, muss noch gebaut werden.

Dazu wartet auch noch der Kleinkaliberstand auf seine Sanierung. Weit fortgeschritten ist dagegen die Luftgewehranlage, die an das Schützenhaus angebaut wurden. Für dessen Realisierung konnte der Verein im Jahr 2022 eine Förderung von 15.760 Euro aus dem Regionalbudget der Leader-Region Eifel erhalten.