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FachkräftemangelSchnuppertag in Euskirchen: So sucht die RVK künftige Busfahrer

Lesezeit 3 Minuten
Ingo Krewitt sitzt auf einem Beifahrersitz, Flaksbaum Moll am Steuer eines Busses.

Die ersten Arbeitsschritte am Steuer eines Busses erklärte Fahrlehrer Ingo Krewitt (l.) den Interessierten. Hier hat Adrian Flaksbaum Moll auf dem Fahrersitz Platz genommen.

Die RVK sucht künftige Busfahrer: Beim Schnuppertag in Euskirchen wurde für einige Teilnehmer ein Kindheitstraum wahr.

Der Augenblick, wenn der Motor startet und sich der große Linienbus langsam in Bewegung setzt: Das könne den Puls gehörig in die Höhe treiben, berichtete der junge Mann und lacht: „Es ist schon etwas völlig anderes, am Steuer eines Busses statt im gewohnten Auto zu sitzen. Ist man dann aber erstmal unterwegs, macht es riesigen Spaß. Am liebsten würde ich gleich noch ein oder zwei Runden fahren.“

RVK-Nachwuchssucher zeigen sich mit der Resonanz in Euskirchen zufrieden

Bereits zum dritten Mal hatten die Mitarbeiter der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) einem Schnuppertag in Euskirchen veranstaltet. Erneut durften sich die Verantwortlichen am Samstag über zahlreiche Besucher freuen.

„Vom   Busfahrer, der eine neue Anstellung bei einem anderen Arbeitgeber sucht, bis zu Personen, die bei null anfangen und auch noch keinen Busführerschein besitzen, ist das Interesse wieder sehr groß“, so Personalleiterin Nicole Thieler: „Größtes Highlight neben den Möglichkeiten, vielleicht zukünftige Kollegen kennenzulernen, ist natürlich die erste eigene Fahrt mit unseren Fahrlehrern.“ Besagten Lehrern gelinge es immer wieder, binnen weniger Minuten die Scheu vor dem Fahren eines großen Busses zu nehmen.

Einem Teilnehmer haben es die großen Busse schon zu Kindertagen angetan

Scheu hatte der eingangs erwähnte Interessent ohnehin nicht: Schon seit seiner Kindheit interessiere er sich für große Fahrzeuge. Doch bislang habe er es nie in dieser Form ausleben können. „Da ich bei der Arbeit auch sehr gerne viel mit Menschen in Kontakt komme, ist der Beruf des Busfahrers sehr interessant für mich. Als ich dann von einem Kollegen von den Bewerbertagen des RVK erfahren habe, wollte ich mir diese Gelegenheit nicht nehmen lassen.“

Nicole Thieler, Nadine Otto und Egbert Wagener stehen vor einem Plakat, auf dem für eine Ausbildung bei der RVK geworben wird.

Zum dritten RVK-Bewerbertag begrüßten Nicole Thieler (l.), Nadine Otto und Egbert Wagener zahlreiche Besucher.

Zu den Ausbildern, die an diesem Tag Ansprechpartner sind, zählte auch Ingo Krewitt, der neben potenziellem Fahrpersonal auch gerne eine zweite Personengruppe erreichen möchte: „Mir läge es sehr am Herzen, wenn auch die Mitarbeiter in der Verwaltung alle einmal am Steuer Platz nehmen würden, damit sie sich in die Rolle derer versetzen können, die tatsächlich auf der Straße unser Geld verdienen.“

Adrian Flaksbaum Moll vom Unternehmens-Controlling der RVK war dieser Einladung gerne gefolgt und ist begeistert: „Ich finde es richtig spannend. Als Fahrgast erlebt man eine Busfahrt schonmal häufiger, aber selbst zu fahren ist etwas völlig anderes und macht mir richtig Spaß.“

Als Fahrgast erlebt man eine Busfahrt schonmal häufiger, aber selbst zu fahren ist etwas völlig anderes und macht mir richtig Spaß.
Nadine Otto, RVK-Verwaltungsmitarbeiterin

Nadine Otto, Leiterin für Marketing und Kommunikation, sieht den Bewerbertag als einen Gewinn für zukünftige Auszubildende und auch für das Nahverkehrsunternehmen selber: „Bei dem überall herrschenden Fachkräftemangel ist ein solcher Tag auch für uns eine Bewerbung, bei der wir zeigen möchten, dass wir ein Arbeitgeber sind, der mit modernster Technik arbeitet.“

Gespräche mit den Besuchern an diesem Tag seien zudem deutlich aussagekräftiger als eine schriftliche Kontaktaufnahme. „Der Beruf des Busfahrers ist mit ständigem Menschenkontakt verbunden, darum profitieren auch wir davon, mögliche neue Mitarbeiter direkt selbst kennenzulernen“ Das Unternehmen jedenfalls sei vom Konzept des Bewerbertags überzeugt, berichtet Otto. Weitere Informationen gibt es online.