BaufortschrittDrei Anlagen stehen schon im Windpark „Erftstadt A1“ bei Weilerswist

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Ein Rotorblatt einer Windkraftanlage wird von einem Kran angehoben.

Voll im Zeitplan befinden sich die Arbeiten im Windpark „Erftstadt A1“. Alle zwölf Fundamente sind laut Projektleitung gegossen. Drei Anlagen stehen bereits, im Laufe der kommenden Woche sollen zwei weitere folgen.

Im Windpark „Erftstadt A1“ stehen bereits drei von insgesamt zwölf Anlagen. Bis November 2024 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Überlange Schwertransporter stehen in Reihe, Autos mit Kennzeichen von Euskirchen bis Hamburg fahren auf die Baustelle. Es herrscht ein reges Treiben. Hier, zwischen Friesheim und der Autobahn, nahe der Ausfahrt Weilerswist-West, baut die REA GmbH Management den Windpark „Erftstadt A1“.

Auf dem weitläufigen Gelände entstehen insgesamt ein Dutzend Windkraftanlagen. Seit März seien für jedes dieser 12 Windräder bereits die Fundamente mit jeweils 20 Metern Durchmesser gegossen worden, berichtet Bauleiter Udo Hanisch. Diese sorgten für die nötige Stabilität der Windenergieanlagen (WEA), fügt Klaus Wildrath, Geschäftsführer der REA GmbH Management, hinzu. Zwar sei das schlechte Wetter der vergangenen Monate beim Errichten der Fundamente durchaus eine Herausforderung gewesen, dennoch befänden sich die Arbeiten voll im Zeitplan, so Wildrath weiter.

Der Baufortschritt an der A1 bei Weilerswist ist aus der Ferne zu sehen

Inzwischen ist der Baufortschritt auch schon aus der Ferne zu sehen. Denn die ersten drei Windenergieanlagen sind schon komplett errichtet. Derzeit sind zwei Großkräne parallel auf der Baustelle im Einsatz. Die würden aktuell umgebaut, erläutert Bauleiter Udo Hanisch. So könnten spätestens zu Beginn der kommenden Woche zwei weitere Anlagen errichtet werden. Weitere folgten sukzessive.

Die Baustelle an den Orten, an denen WEA 1 und 2 entstehen sollen, ist abgebildet.

Mit 84,4 Millionen Kilowattstunden pro Jahr können 28 133 Haushalte versorgt werden – bei Vermeidung von 56.618 Tonen CO₂.

Die kreisrunden Enden der Rotorblätter sind abgebildet.

Vier Anlagen sind vom Typ N117/3600, acht vom Typ N131/3600.

„Hierfür hoffen wir – ausnahmsweise – auf windstille Zeiten“, ergänzt Wildrath. Die Arbeiten am Netzanschluss würden ebenfalls in der nächsten Woche beginnen, fährt Udo Hanisch fort. „Uns sind auch hier keine Verzögerungen bekannt, so dass wir weiterhin von einem Netzanschluss und einer Inbetriebnahme der Anlagen etwa im November 2024 ausgehen.“

Zwei weitere Anlagen westlich der A1 sind bereits genehmigt

Inzwischen gibt es Wildrath zufolge einige weitere Neuerungen. Die REA GmbH habe mittlerweile die Genehmigung für zwei weitere WEA erhalten, die in direkter Nachbarschaft, also auch westlich der A1, entstehen sollen. Zudem liefen die Planungen für Anlagen östlich der A1 auf Hochtouren.

Ein Rotorblatt wird an der Windkraftanlage eingesetzt.

Aus zwölf Anlagen der Firma Nordex wird der Windpark bestehen.

Drei rote Schwertransporter stehen hintereinander geparkt auf einem Feldweg.

Überlange Schwertransporter stehen bereit: Seit März herrscht auf der Baustelle bei Friesheim Hochbetrieb.

Es handele sich bei dem Projekt zum Teil um einen Bürgerwindpark, informiert Daniel Rüttgers, Teamleiter der Projektentwicklung. Insgesamt gebe es knapp 350 Beteiligte, unter anderem die Bürgerenergie Kreis Düren eG, wie Wildrath ergänzt. Daran seien mittlerweile auch Menschen über die Kreisgrenzen hinaus beteiligt. Eine Beteiligung an dem Park sei auch weiterhin möglich. Die Bürgerenergie Kreis Düren eG freue sich immer über neue Mitglieder, so der Geschäftsführer.

Bei dem Projekt handelt es sich zum Teil um einen Bürgerwindpark

Anwohner Hans Peter Bergmann bedauert unterdessen, dass die Gemeinde Weilerswist den Anschluss verpasst habe, wie er sagt: „Ich hätte mir schon vor Jahren gewünscht, dass die Gemeinde auf den Trend zur grünen Energie aufsteigt.“ Sie habe sich aber immer wieder vor dem Bau solcher Anlagen gedrückt, aus Furcht, dass dadurch die Aussicht „nicht gerade verschönert“ werde.

Wenn aber nun die Stadt Bornheim auch noch auf der Ville Windkrafträder baue, sähen sich die Weilerswister von Windkrafträdern umzingelt. Denn diese Räder seien so hoch, dass man sie von Weilerwist aus sehen könne.

Die Anlagen stünden letztendlich also doch ganz nah, gefühlt sogar noch vor der A1, so Bergmann: „Wir haben also alle Nachteile, aber keinen eigenen Vorteil.“

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