In der Weilerswister Politik wird über den Wiederaufbau zweier Brücken in Metternich diskutiert. Beide waren bei der Flut zerstört worden.
Weilerswister Politik uneinsSo geht es mit den Brücken in Metternich weiter
Durch das Hochwasser im Sommer 2021 wurden in Metternich zwei Brücken zerstört – an der Drei-Eichen-Straße und an der Bergstraße. Im Rahmen der Fluthilfe wurde der Gemeinde vom Ministerium Geld zugesprochen – unter anderem für die Sanierung dieser Brücken. Der Rat denkt jetzt aber über einen Neubau nach.
In der vergangenen Ratssitzung hatte der CDU-Fraktionsvorsitzende Dino Steuer darauf hingewiesen, dass man statt der Sanierung der Brücke an der Bergstraße mit der Fluthilfe auch den Neubau der Brücke finanzieren könne.
Debatte kam schon unmittelbar nach dem Hochwasser auf
Dann könne die Überführung so gebaut werden, dass sie für eine erneute Flut bereits gewappnet wäre. Unmittelbar nach der Flut, so sagte Bürgermeisterin Anna-Katharina Horst, habe man darüber schon nachgedacht – gerade im Hinblick auf die Swist, die immer wieder Hochwasser führe. Die Antwort der Bezirksregierung sei aber negativ ausgefallen: Es müsse saniert werden, solange die Brücke nicht so kaputt sei, dass eine Sanierung vollständig auszuschließen sei.
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Karl-Heinz March, Fraktionsmitglied der Grünen, gab daraufhin zu bedenken, dass diese Aussage des Fördergeldgebers unmittelbar nach der Flut getroffen worden sei. Und dass sich die Richtlinien für einen Neubau mittlerweile doch geändert haben könnten. Dann könne die Verwaltung nämlich jetzt noch die Vergabe des Sanierungsauftrags stoppen, sagte Steuer.
Nötigenfalls würde man eine Vertragsstrafe zahlen. Das sei immer noch billiger, als die Brücke jetzt zu sanieren und in drei Jahren – wenn es neue Vorgaben gebe – nochmal eine neue, hochwasserschutzsichere Brücke zu bauen.
Bürgermeisterin warnt vor langem Verfahren bei Neubau
Auf diesen Vorschlag hin fand die Bürgermeisterin klare Worte: Die Planung einer neuen Brücke sei zeitintensiv. Plane man eine neue Brücke mit neuen Anforderungen, könne das insgesamt rund 15 Jahre dauern. Es brauche viele Gutachten. Das Verfahren sei komplex. Und das Ergebnis dieser Bemühungen sei dann, dass sich an dem Zustand der Brücke an der Bergstraße in Metternich weitere zehn bis 15 Jahre nichts tun würde.
„Wenn Sie das den Metternichern verkaufen können, können wir gerne weiter darüber reden“, sagt Anna-Katharina Horst in der Ratssitzung. Sie schlug deswegen vor: „Wir nehmen das Geld, das uns zur Verfügung gestellt wird, um die Brücke erst mal zu sanieren.“
Wenn es dann später eine neue Maßgabe gebe – zum Beispiel, dass es sich empfehle den Brückendurchfluss anders zu gestalten –, bliebe dann immer noch genug Zeit, das auch vernünftig umzusetzen. Dann habe man in der Zwischenzeit immerhin eine funktionstüchtige Brücke gehabt.
CDU-Fraktionsmitglied und stellvertretender Bürgermeister Erwin Jakobs schlug vor, den kurzen Angriff zu wählen: eine Abfrage beim Ministerium. Dann habe man zumindest eine Antwort, auch wenn die Antwort sei, dass es nicht gehe. Auch Steuer sagte: „Wenn die Antwort negativ ausfallen sollte, wissen wir immerhin, wir haben nicht unnötig Geld ausgegeben.“