Zülpich – Hunderte von Besuchern fanden jüngst den Weg zum Zülpicher Schulcampus. Anlass war die Einweihung des Erweiterungsbaus der Chlodwig-Schule. Der guten Stimmung auf der Rednerbühne, an den vielen Spielstationen und bei den Showeinlagen tat das herbstliche Wetter keinen Abbruch. Man spürte, dass alle – Kinder, Eltern, Lehrer und auch die Verwaltung – froh waren, nach der Einweihung des Schultraktes ein neues Kapitel in der Geschichte der Schule aufschlagen zu können. „Das ist eine tolle Sache“, meinte Sonderpädagoge Rouven Baltes. Kein Wunder, denn durch den Neubau haben nun alle Schulklassen ausreichend Platz. Die Viertklässler müssen zudem nicht mehr bei Wind und Wetter über den Campus zum Unterricht laufen.
Die Zeiten, in denen die Offene Ganztagsschule in Containern beheimatet war, ist auch Geschichte. „Alle sind froh, dass sich die Lage entspannt hat“, berichtete Lehrerin Gabriele Kunze. Es waren keine einfachen Zeiten, nachdem die Schule in Füssenich geschlossen worden und die Zahl der Schüler durch viele Migranten nach oben geschnellt war. Es galt, schnell zu handeln.
Alle Anforderungen der heutigen Zeit erfüllt
Und das gelang: Vom ersten Spatenstich nach den Sommerferien 2018 bis zur Einweihung ist gerade mal ein Jahr vergangen. Dieses Tempo sei nicht auf Kosten der Qualität gegangen, so Bürgermeister Ulf Hürtgen. Er sprach von einem „gelungenen Beispiel dafür, wie in enger Absprache zwischen Schulträger, Schulleitung und den beteiligten Firmen in einem überschaubar kurzen Zeitraum ein gelungenes Bauwerk entstehen konnte“.
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Das vom Zülpicher Architekten Markus Ernst entworfene Gebäude erfüllt alle Anforderungen der heutigen Zeit und ist hochwertig verarbeitet worden. Es bietet auf einer Nutzfläche von 400 Quadratmetern vier neue, energieeffiziente Schulräume. Zusätzlich wurden im Rahmen des Umbaus im Nebengebäude zwei neue Klassenräume auf einer Fläche von 250 Quadratmetern errichtet. Zudem wurden die Toilettenanlagen im Pausenhof für rund 100 000 Euro saniert.
„Kein Geld der Welt zu teuer“
Hürtgen: „Die stattlichen Baukosten von 1,2 Millionen Euro haben wir als Schulträger gerne übernommen. Für die Bildung unserer Kinder und die nachfolgenden Generationen darf uns kein Geld der Welt zu teuer sein.“ Der neue Trakt wurde von Kreisdechant Guido Zimmermann gesegnet. Er sagte: „Bosheit, Feinde, schlimme Leiden sollen eure Türe meiden. Freunde, Glück und Sonnenschein sollen euch willkommen sein.“
Zur erfolgreichen Umsetzung des Projekts haben viele Ehrenamtler beigetragen. In ihrer Dankesrede wandte sich Schulleiterin Brigitte Zeller daher an die Eltern: „Wir wären nichts ohne den Förderverein und die sehr engagierten Eltern.“