AboAbonnieren

Flutschäden: Knapp fünf Prozent der Mittel bewilligt

Lesezeit 2 Minuten

Düsseldorf – Von den 12,3 Milliarden Euro, die zur Beseitigung der Schäden der Flutkatastrophe im vergangenen Juli bereitstehen, sind inzwischen knapp fünf Prozent bewilligt worden. Dies sind 607 Millionen Euro, wie aus einem neuen Zwischenbericht von Kommunal- und Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) hervorgeht.

Scharrenbach hatte die vergleichsweise niedrige bewilligte Summe damit begründet, dass erst 24 von 200 betroffenen Kommunen Anträge eingereicht hätten. Der große Schwung an Anträgen mit den großen Summen komme somit erst noch und könne noch gar nicht geprüft und bewilligt werden.

95 Prozent der Anträge auf Wiederaufbauhilfe (14.400) kommen von Privatleuten, zwei Prozent von Infrastrukturbetreibern und ebenfalls zwei Prozent aus der Land- und Waldwirtschaft sowie ein Prozent von sonstigen Unternehmen.

Alles zum Thema Ina Scharrenbach

Für private Antragsteller wurden 338 Millionen Euro bewilligt, für Infrastrukturbetreiber 192 Millionen, für die Land- und Forstwirtschaft 14 und für sonstige Unternehmen 63 Millionen Euro bewilligt. Die Zahl der Antragsteller die sich telefonisch beim landesweiten Servicetelefon melden, stieg laut dem Bericht zuletzt wieder stark an: Während im Januar 2800 Anrufe gezählt wurden, waren es im Februar 4900.

Mitte Juli 2021 hatten Unwetter mit ungewöhnlich starken Regenfällen in NRW und Rheinland-Pfalz die Katastrophe ausgelöst. In Nordrhein-Westfalen kamen 49 Menschen ums Leben, Schätzungen gehen von einem Schaden von etwa 13 Milliarden Euro aus. Aus einem im September beschlossenen Bundeshilfsfonds stehen NRW 12,3 Milliarden Euro zur Verfügung.

© dpa-infocom, dpa:220318-99-575781/5 (dpa/lnw)