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Gewalt gegen Männer: Hilfetelefon wird zunehmend genutzt

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Düsseldorf – Beim „Hilfetelefon Gewalt an Männern” haben seit Start des Angebots vor zwei Jahren Tausende Betroffene Unterstützung und Beratung nachgefragt. Das Männerhilfetelefon werde für immer mehr Männer Anlaufstelle, um Gewalt zu entfliehen, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung dreier Ministerien in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg am Freitag. Im April 2020 hatten die Landesregierungen in Düsseldorf und München das Projekt gestartet, Stuttgart war 2021 hinzugekommen.

Im ersten Jahr kam es zu 1480 Kontaktaufnahmen per E-Mail und Telefon, im zweiten Jahr 2021 waren es mit 3043 Anfragen mehr als doppelt so viele. Zu 61 Prozent meldeten sich den Ministerien zufolge direkt Betroffene. Bei 9 Prozent seien es Personen aus deren Umfeld gewesen. Bei etwa einem Viertel handelte es sich um Fachkräfte etwa aus Beratungsstellen oder aus Opferschutzstellen von Polizei, Jugendämtern oder Ärzten. Unter den Betroffenen sind demnach fast drei Viertel bis zu 50 Jahre alt. Am häufigsten suchten sie Hilfe wegen psychischer Gewalt, gefolgt von körperlicher Gewalt. Aber auch sexualisierte Gewalt oder Stalking seien Gründe der Kontaktaufnahmen.

Das Vorurteil, dass Männer keine Hilfe suchen würden, sei widerlegt, sagte NRW-Gleichstellungsministerin Ina Scharrenbach (CDU). Das Angebot trage auch zur Enttabuisierung bei. Die wachsende Nutzung zeige: „Wir sind auf dem richtigen Weg und sagen ganz klar: Nein zu Gewalt gegen Männer.” Das Hilfetelefon schließe eine „wichtige Lücke im Versorgungssystem”, betonte Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU).

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Das Angebot ist telefonisch unter 0800 123 9900 oder digital auch mit Live-Chat über die Internetseite www.maennerhilfetelefon.de zu erreichen.

© dpa-infocom, dpa:220422-99-02016/2 (dpa/lnw)