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Fluthilfe-Fonds LeichlingenStadt will sich 24 Millionen Euro für Wiederaufbau sichern

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Das Hochwasser ist wieder verschwunden, aber die Schäden bleiben, auch am Rathausgebäude (rechts).

Leichlingen – Das gesamte gewaltige Ausmaß der Schäden, welche das Hochwasser Mitte Juli in Leichlingen angerichtet hat, wird sich wohl nie beziffern lassen. Es hat auch noch niemand ausrechnen können, weil es keinen Überblick über die privaten Schäden in Haushalten und Gewerbebetrieben, an Möbeln, Maschinen und Grundstücken gibt. Wie viel Geld Bürgerinnen und Bürger aus Leichlingen aus dem Hilfsfonds von Bund und Land beantragt haben, ist bislang nicht dokumentiert worden, zumal die Anträge zu einem großen Teil ja auch noch gar nicht bewilligt, geschweige denn ausgezahlt worden sind.

Allein für Transport und Entsorgung des bei der Flut angefallenen Sperrmülls mussten 2,1 Millionen Euro ausgegeben werden.

Nur für den kommunalen Sektor liegen Zahlen vor. Sie mussten ziemlich exakt ermittelt werden, weil die Stadt ihre durch die Unwetterkatastrophe bedingten Sonderausgaben aus dem nationalen Fonds nur dann erstattet bekommt, wenn sie einen Wiederaufbauplan vorlegt. Diese Hausaufgabe hat Fördermittelmanager Sebastian Scholze nun erledigt. Das Paket umfasst Ausgaben in Höhe von fast 20 Millionen Euro. Aber auch das ist nicht die volle Wahrheit, was öffentliche Einrichtungen betrifft.

LVR-Schule kommt hinzu

Denn die komplett zerstörte Paul-Klee-Schule des Landschaftsverbandes Rheinland – allein das ein Totalschaden in zweistelliger Millionenhöhe – ist in der Summe gar nicht enthalten. Ebenso nicht das Jugendzentrum und das Sportlerheim in der Balker Aue, die zu den Immobilien der Kreissparkasse Köln zählen. Und zu den 20 Millionen der Stadt müssen 4,3 Millionen hinzu addiert werden, die von Versicherungen übernommen und daher nicht aus dem Fluthilfefonds erstattet werden. Wie Bürgermeister Frank Steffes und Kämmerer Thomas Knabbe erläuterten, war die Stadt mit jeweils 2,5 Millionen für Gebäude und Inventar versichert. Während die Gebäudeschäden weitaus höher liegen, sei bei den Einrichtungen nicht der Maximalbetrag ausgeschöpft worden.

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Die knapp 20 Millionen Euro hofft die Stadt komplett ersetzt zu bekommen: „Wir gehen davon aus, dass wir das zu 100 Prozent erstattet bekommen, alles andere würde mich sehr irritieren“, sagte Knabbe bei der Vorstellung des Etats für 2022. 2,1 Millionen entfallen nur auf Transport und Entsorgung der gewaltigen Sperrmüllberge, die angefallen sind und sich damals in der Balker Aue zu einer Deponie aufgetürmt haben.

Rathaus, Aula, Brücken

Auf 17 Millionen Euro werden die Wiederaufbau-Kosten an kommunalen Gebäuden, Straßen, Wegen, Brücken und Infrastruktur vom Pumpwerk bis zum Feuerwehrauto geschätzt. Davon entfallen fast zehn Millionen (der teuerste Einzelposten) alleine auf Bergung, Einlagerung, Gefriertrocknung und Restaurierung des Stadtarchivs.

Die Sporthalle Am Hammer folgt in der Liste mit 1,2 Millionen, das Hauptschulgebäude mit einer Million, die Aula mit 800 000, die Sekundarschulsporthalle mit 600 000, Rathaus und Bücherei samt Keller und Haustechnik mit 530 000 und das Alte Rathaus und der Kunstrasenplatz mit jeweils einer Viertelmillion.