Leichlingen – Die Stadtverwaltung will gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr ein Leichlinger Notfalltelefon für Hochwassergefahren einrichten, das für Auskünfte und Fragen künftig rund um die Uhr erreichbar sein soll. Das kündigte Bürgermeister Frank Steffes in der Ratssitzung am Donnerstagabend an. Die Rufnummer steht wohl auch schon fest, sie soll aber erst veröffentlicht werden, wenn die neue Hotline tatsächlich in Betrieb geht. Das soll in Kürze erfolgen.
Das Infotelefon ist wie auch die geplante Modernisierung des Sirenensystems eine Konsequenz aus der Flutkatastrophe im Juli, bei der sich herausgestellt hat, wie wichtig die Information der Bevölkerung ist.
Das bei der Feuerwehr angeschlossene Telefon soll bei akuten Gefahrenlagen mit Personal besetzt sein, um aktuelle Anfragen beantworten zu können. Aber nicht nur dann wird die Nummer anrufbar sein. Sie soll die Einwohnerschaft durchgängig mit Informationen versorgen – „und beruhigen“, erläutert der Bürgermeister, wenn keine Gefahren drohen, sich die Leute aber trotzdem ängstigen.
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„Viele sind nach dem Flutereignis inzwischen regelrecht traumatisiert und machen sich Sorgen, wenn es stark regnet oder der Wupperpegel steigt – ich auch“, bekannte Steffes. Auch jetzt, da die Wupper im Stadtgebiet hoch steht, berichtete er, mehrten sich schon wieder die Anfragen besorgter Bürgerinnen und Bürger, die fürchten, dass es zu Überschwemmungen kommen könnte. Darum sollen künftig, auch wenn keine Alarmierungsanlässe vorliegen, automatisierte Ansagen Anrufer über Wetterlage, Talsperren-Füllstände und Prognosen für Pegel informieren. Dabei wollen Stadt und Feuerwehr mit dem Wupperverband zusammenarbeiten.
Zur aktuellen Situation der Wupper und ihrer Nebenflüsse informiert der Wupperverband neuerdings im Internet auf seiner Seite Hochwasser-Portal. Tagesaktuell wird dort eine Wetterprognose gegeben und eine Auswirkung auf die Pegelstände vorberechnet.
Am Freitagmittag hieß es dort beispielsweise zur aktuellen Situation: „Die Pegel sind flächendeckend erhöht, befinden sich aber in einem unkritischen Zustand und sind momentan rückläufig. Durch die sich gegenseitig ablösenden Regenfälle und Regenpausen steigen und sinken die Pegel weiterhin abwechselnd. Mittels angepasster Abgaben wird der Hochwasserschutzraum in den Talsperren für kommende Ereignisse freigehalten. Eine kritische Hochwasserlage ist nach aktuellen Prognosemengen nicht in Sicht. Aufgrund der gesättigten Böden können aber lokal kleinere Gewässer über die Ufer treten.“
Die Pegelstände und Abflussmengen an elf Messstellen im Verlauf von Wupper und Dhünn werden auf dem Portal ebenso tagesaktuell angegeben wie der aktuelle Wasserstand in Wupper-, Bever- und Dhünn-Talsperre. Der Wupperverband informiert außerdem über sein Hochwassermanagement und gibt Vorsorgetipps für Bewohner in möglichen Überschwemmungsgebieten.
www.wupperverband.de