In fünf Jahren habe sich die Einstellung einiger Autofahrer zu Radfahrenden schon verbessert, es gibt aber noch viel zu tun.
Fünf Jahre „Critical Mass“Das fordern Radfahrende in Leichlingen
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Einmal im Monat treffen sich Leichlinger zur Fahrrad-Demo
Copyright: Lena Schmitz
Eine Gruppe von Radfahrern, laute Musik und gelbe Warnwesten. Es ist nicht zu übersehen und zu überhören: „Critical Mass“ ist in der Leichlinger Innenstadt unterwegs. Bei dieser weltweiten Bewegung werben Radfahrer für das Fahrrad als Fortbewegungsmittel und setzten sich für eine bessere Radinfrastruktur und mehr Rechte für Radfahrende ein. Bereits seit fünf Jahren finden monatlich solche Demos auch in Leichlingen statt.
Das größte Problem in unseren Städten ist eigentlich der wenige Platz, den sich die verschiedenen Verkehrsteilnehmer teilen müssen“
Rund ein Dutzend Radfahrende unterschiedlicher Altersgruppen trafen sich an diesem Samstag vor dem Leichlinger Rathaus. „Das größte Problem in unseren Städten ist eigentlich der wenige Platz, den sich die verschiedenen Verkehrsteilnehmer teilen müssen“, erklärte Yvonne Göckemeyer, die seit diesem Jahr für die Organisation der Aktion verantwortlich ist. Sie selbst habe bereits eine Verbesserung in dem Verhalten der Autofahrer beobachten können. Der vorgeschriebene Abstand von 1,5 Metern bei Überholmanövern werden häufiger eingehalten, Autos rasen nicht mehr so oft zu eng an Fahrradfahrern vorbei.
Sabine Krämer-Kox, Sprecherin der ADFC-Ortsgruppe Burscheid / Witzhelden, ist bei vielen Terminen der „Critical Mass“ dabei, denn sie will besonders auf die ungerechte Flächenaufteilung im Straßenverkehr aufmerksam machen. „Bei Baustellen zum Beispiel werden Fahrradfahrer so gut wie nie berücksichtigt. Manchmal enden Fahrradwege auch plötzlich, als würde man sich auflösen“, erklärte die Burscheiderin.
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Manchmal läuft im Leben alles glatt, vorausgesetzt man hat ein Rad“
Außerdem findet sie, dass es viel zu wenig Abstellmöglichkeiten für Räder gibt. Das Thema Platz ist der Gruppe ein großes Anliegen: Es sei verständlich, dass Familien oder Ältere auf das Auto ausweichen, wenn es für sie auf dem Fahrrad im Straßenverkehr zu gefährlich ist. Das müsse sich ändern.
Klingelnd, mit Trillerpfeifen und Seifenblasen macht sich die Gruppe dann auf den Weg. Durch die Musikbox schallt: „Manchmal läuft im Leben alles glatt, vorausgesetzt man hat ein Rad“. Die Schilder an Fahrrädern tragen Sprüche wie: „Stadt fair teilen“. „Wir wollen vor allem die Fußgänger in der Stadt erreichen und dafür haben wir bisher immer nur freundliche Reaktionen erhalten“, freute sich Eva Breuer, die bereits von Anfang an dabei ist. Für sie ist das Fahrradfahren nicht nur umweltfreundlich, sondern macht ihr gleichzeitig auch noch wahnsinnig viel Spaß.