Die bisherigen beiden Pfarrer reduzieren ihre Stelle um 50 Prozent, übergangsweise springt Michael Lehmann-Pape in Leichlingen ein.
Pfarrer gesuchtDas ist das neue Pfarrteam der evangelischen Kirche in Leichlingen
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Das Pfarrteam in Leichlingen: Pfarrer Ulrich Görn (v.l.), Pfarrerin Petra Steffen, Pfarrer Lehmann-Pape und Diakonin Petra Schütz
Copyright: Lena Schmitz
Das Pfarrteam der evangelischen Kirchengemeinde in Leichlingen verändert sich. Denn ab Oktober werden Pfarrer in Petra Steffen und Pfarrer Ulrich Görn ihren Stellenumfang in Leichlingen auf die Hälfte reduzieren. Dann braucht Leichlingen einen weiteren Geistlichen.
Ulrich Görn widmet künftig die Hälfte seiner Arbeitszeit dem Kirchenkreis, die andere Hälfte setzt er weiter in Leichlingen ein. Petra Steffen tritt nicht ganz freiwillig kürzer. Sie erlitt vor Kurzem einen Schlaganfall und ist froh, ihren Dienst überhaupt noch versehen zu können: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich überhaupt noch mal arbeiten gehen werde, deswegen bin ich heilfroh über die 50 Prozent, die ich noch arbeiten kann“.
Zum Leichlinger Pfarrteam gehören auch Diakonin Petra Schütz und Pfarrer Michael Lehmann-Pape (61), der die Gemeinde seit April vorübergehend unterstützt. Lehmann-Pape verfügt über viel Erfahrung. Er hat 30 Jahre in einer Kirchengemeinde gearbeitet und sich danach im kreis-kirchlichen Dienst um Verwaltung und Konzepte gekümmert. Zu seinen Aufgaben gehört es auch, als Pfarrer in Vertretung auszuhelfen, wenn in einer Gemeinde die Stelle unbesetzt ist, wie in Leichlingen. „Normalerweise ist es ungewöhnlich, dass jemand von außen in dem örtlichen Team die meisten Stunden hat, aber aufgrund der besonderen Lage ist es hier dazu gekommen“, sagte Lehmann-Pepe.
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Er kam bereits mit den Konfirmanden in Kontakt und wurde von diesen, auch aufgrund seines eigenen Humors, gut angenommen. Er selbst beschrieb seinen Stil mit dem Psalm Johannes 8,32: „Die Wahrheit wird euch frei machen.“
Das Bewerbungsverfahren für die neue Stelle des Pfarrers soll voraussichtlich im Oktober beginnen. Das Pfarrteam wünscht sich jemanden, der die Nähe zu den sozialen Netzwerken sucht, sodass sich die evangelische Kirche in dieser Hinsicht besser darstellen kann. Auch die wichtigen Aufgaben der Senioren- und Jugendarbeit sollten dem neuen Seelsorger am Herzen liegen, denn diese sind in Leichlingen von großer Bedeutung. Dennoch betonte Görn, dass es mehr offene Pfarrstellen als Bewerber gebe und dass daher die Anforderungen nicht zu hoch sein dürften.
Die Verantwortlichen rechnen damit, dass Pfarrer Lehmann-Pape sechs bis acht Monate in Leichlingen als Vertretung bleiben wird. Außer mit personellen Fragen hat die Kirchengemeinde nach wie vor mit den Folgen des Hochwassers zu kämpfen. Denn das Gemeindehaus, das außer für kirchliche Aktivitäten auch von vielen Vereine gern genutzt wurde, wird vermutlich noch einige Jahre nicht zur Verfügung stehen. Derzeit ist die Gemeinde auf Ersatzräume angewiesen.