Mark I. und Tanja I. haben ihre Regentschaft nach zwei Jahren Wartezeit endlich angetreten – bei der Prinzenproklamation, die in der Stadthalle in Bergisch Neukirchen gefeiert wurde.
PrinzenproklamationDie Jecken aus Leichlingen starten die Session im Exil
Zwei Jahre Trübsal, zu denen das Coronavirus die Leichlinger Jecken verdammt hat, sind vorbei. Es kann wieder geschunkelt, gesungen und getanzt werden. Und das taten die Jecken auch beim Startschuss in die Session bei der Prinzenproklamation am Samstagabend in der Stadthalle von Bergisch Neukirchen. Endlich konnten die großen und kleinen Tollitäten im Wartestand, die schon seit 2020 auf ihren Einsatz warten, auf die Bühne.
Vom Kinder- zum Jugendprinzenpaar herangewachsen
Mark I. und Tanja I. (im normalen Leben mit Nachnamen Lützenkirchen, in der fünften Jahreszeit bei der KG Blütenstädter jeck), und die Schwestern Finya I. und Luna I. Moll, die inzwischen vom Kinder- zum Jugendprinzenpar herangewachsen sind, sind nun in Amt und Würden (Prinzessin Luna im blauen Kleid und Prinz „Fin“ in weißer Hose).
Mit ihrem Motto „Gute Laune, Sonnenschein, hier wird es wie im Märchen sein“, das die Wartezeit überdauert hat, wollen die närrischen Regenten dem Karnevalsvolk fortan eine schöne Session bereiten. Die begann im Saal jenseits der Stadtgrenze vor bestens gestimmtem Publikum mit märchenhaften Orden, Rotkäppchen als Paginnen und einer Märchenerzählerin.
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In das Ausweichquartier ziehen die Leichlinger Jecken ja für etliche Sitzungen um, weil die heimische Aula Am Hammer nach der Zerstörung durchs Wupper-Hochwasser nicht zur Verfügung steht. Das Exil hat sich bei der Leichlingen-Premiere sehr gut bewährt, freute sich Werner Fuchs, der Präsident der Vereinigung Leichlinger Karneval (VLK), der dankbar ist, dass der Leverkusener Gastwirt den Blütenstädtern an etlichen Terminen aus der Patsche hilft.
Prinzenpaar tanzt mit
„Eine Super-Sitzung mit toller Stimmung“, war sich Fuchs mit vielen Vertretern der Gesellschaften und Bürgermeister Frank Steffes einig, dem die Ernennung oblag. Die Tanzgruppe des TSV Rhein-Wupper, bei der Finya und Luna aktiv sind und für die sie sich schnell umzogen, um mitzumachen, brachte ihre neuen Choreografien ebenso wuchtig auf die Bretter wie die Pyramiden bauenden „Dürscheder Mellsäck“ und das Riesencorps der blau-gelben Treuen Husaren aus Köln, die den Saal fast sprengten.
350 Besucherinnen und Besucher erlebten bis Mitternacht „Ne Spätzünder“, Musik von Ex-„Räuber“ Torben Klein, von Micky Brühl, dem früheren Frontmann der „Paveier“, und der Band Kölschraum. Auch der letzte der drei gut angenommenen eingesetzten Shuttle-Busse in die Heimat war gut besetzt. Und weil das VLK-Team die Halle für das Auswärtsspiel blau-weiß in den Farben der Blütenstadt dekoriert hatte, fühlte es sich im Exil fast so schön an wie zu Hause.