Seniorenschaukel im Heim HasensprungmühleImmer gut in Schwung bleiben
Lesezeit 2 Minuten
Leichlingen – Ein solches Prachtexemplar kann man sich nicht backen, findet man auch nicht im Baumarkt-Katalog oder Internet: Ein Zimmermann aus Lützenkirchen hat die Seniorenschaukel entworfen und gebaut, die nun im Garten des Seniorenzentrums Hasensprungmühle eingeweiht wurde. Aber daran mitgebacken haben die Kinder und Eltern der Katholische Grundschule Kirchstraße – denn ihre Spende aus dem Verkauf selbstgebackener Plätzchen beim Bratapfelfest 2019 hat den Anstoß für die neueste Attraktion im Altenheim gegeben.
Erlös vom Plätzchenstand beim Bratapfelfest gespendet
Beim Leichlinger Weihnachtsmarkt haben die Mütter, Väter, Schüler und Lehrer aus der Schule Kirchstraße derart viel Gebäck verkauft, dass als Erlös danach 2700 Euro in der Kasse klingelten. Die Hälfte davon, berichtete Rektorin Gabriele Berger beim Besuch des Diakoniezentrums, stiftet man stets für einen sozialen Zweck. Und bei der Wahl, wer die 1350 Euro bekommen sollte, sei sich das Schülerparlament schnell einig gewesen, dass das Geld die lustige Seniorenschaukel anschieben sollte, die Heimleiter Stanislaus Stegemann sich gewünscht hat, seitdem er eine solche Sonderanfertigung im Pilgerheim Weltersbach gesehen hat.
Das Projekt hat insgesamt 9000 Euro gekostet
„Vielleicht ist den Senioren ja manchmal langweilig“, hätten die Kinder gesagt, erzählte Berger bei der offiziellen Übergabe. Nun können sie zu viert auf der hölzernen Sitzbank mit Blick ins Grüne schaukeln und unter dem großen Dach über den dicken Holzstämmen sogar trocken sitzen. Gekostet hat das Projekt mit Aufbau und rollatorgerechter Wegepflasterung am Ende insgesamt 9000 Euro. Die Summe kam durch eine weitere 1000-Euro-Spende eines Bürgers und aus Eigenmitteln des Seniorenheims zusammen.
Das Geld ist gut angelegt, findet Stegemann: „Die Schaukel ist heiß begehrt, wird sehr gut genutzt und passt großartig in unsere Gartenlandschaft“, freute sich der Heimleiter und dankte der Delegation der vierten Klassen, die am Mittwoch zur Einweihung gekommen waren.
Die überdimensionale Hollywood-Schaukel aus Holz darf auch von Spaziergängern und anderen Besuchern des Gartens benutzt werden – wenn die Corona-Zäune rund um die Hasensprungmühle hoffentlich bald wieder abgebaut werden können. Denn um Kontakte und unkontrollierte Besuche zu vermeiden, sind alle Zugänge zum Außenbereich und der Haupteingang momentan gesperrt. Alle Bewohner verweilen mehrfach am Tag an der frischen Luft. Gäste jedoch können nur durch eine Nebentüre nach Desinfektion und mit Anmeldebogen ins Haus.
Die Vorsicht hat dafür gesorgt, dass es bisher keinen Corona-Fall im Heim gegeben habe, berichtet Stegemann erleichtert. Damit das so bleibt, dürfen zweimal am Tag nur maximal zwei Besucher gleichzeitig bis zu vier Stunden Angehörige und Freunde besuchen.