Zur Debatte stehen eine Sanierung des Berufskollegs in Leverkusen Opladen und ein Neubau in der Bahnstadt.
Bezirksvertretung IINeubau des Berufskollegs in Opladen nimmt nächste Hürde
Ein möglicher Neubau des Berufskollegs Opladen hat in der Sitzung der Bezirksvertretung II die nächste Hürde genommen. Einstimmig beschloss der Ausschuss eine Verwaltungsvorlage, in der die Stadt darlegt, wieso sie das Berufskolleg in der Bahnstadt neu bauen will, anstatt es im Bestand an der Stauffenbergstraße zu sanieren.
Die Vertreter der Stadt Leverkusen im Berufsschulzweckverband mit Leichlingen, Langenfeld, Monheim und Burscheid sollen in der entsprechenden Zweckverbandsversammlung für den Neubau zu stimmen. Der Rat der Stadt Leverkusen muss den Beschluss ebenfalls noch fassen.
Leverkusen: Berufskolleg Opladen ist sanierungsbedürftig
„Das Hauptgebäude in der Stauffenbergstraße ist massiv sanierungsbedürftig“, teilt die Stadtverwaltung mit. Das Gebäude an der Stauffenbergstraße zu sanieren, berge „ein hohes Kostenrisiko“. Wegen der besonderen Ausbildungsfächer, die dort unterrichtet werden, sei es zudem nicht möglich, den Unterricht während der Sanierung in Container auszulagern. Das führe somit zu „hohen Belastungen für Schülerinnen und Schüler und Lehrpersonal“.
Alles zum Thema Opladen
- Opladen Ursache für Benzingestank am Leverkusener Friedhof noch unbekannt
- Weihnachtsmärkte Volle Fußgängerzone vor Heiligabend in Leverkusen – Sicherheitsmaßnahmen verstärkt
- Prozess wegen Autokollision Leverkusener wird verurteilt und scheint doch Opfer zu sein
- Polizei sucht Tresordiebe Nächtlicher Einbruch in Opladen
- Neue Bahnstadt Geförderte Projekte in Opladen fertig – Beginn im Bahnhofsquartier offen
- „Mamagehttanzen“ Wo Mütter in Leverkusen eine Weihnachtsparty feiern können
- Strafprozess Leverkusener lief Schülern mit heruntergelassener Hose entgegen
Durch daraus entstehende Umzüge könnte das Projekt länger dauern und letztlich teurer werden, fürchtet die Verwaltung. Außerdem sei nicht auszuschließen, dass während und nach der Sanierung herauskommt, dass es noch mehr zu sanieren gibt. „In einem Neubau jedoch kann der bedarfsgerechte und zeitgemäß notwendige Raum für die Bedarfe des Berufskollegs geschaffen werden“, formuliert die Verwaltung.
Schulbetrieb an Opladener Berufskolleg könnte weitergehn
Und während neu gebaut werde, könne der Schulbetrieb an der Stauffenbergstraße ungestört weiterlaufen. Zudem passe eine Schule in der Nähe des Bahnhofs gut zum Mobilitätskonzept der Stadt. „Für Leverkusen bietet sich durch einen Berufskollegneubau eine einmalige, große Chance, die Bildungsqualität am hiesigen Bildungsstandort maßgeblich zu verbessern, ein bedeutsames Technikzentrum zu werden und somit dem Fachkräftemangel nachhaltig entgegenzuwirken“, teilt die Verwaltung mit.
Die CDU hatte einen Antrag gestellt, mit „Cube Real Estate“, dem Investor des Bahnhofsquartiers, in Kontakt zu treten und auszuloten, ob es im Bahnhofsquartier Flächen gibt für die Verwaltung. Denn der mögliche neue Berufsschulstandort im Westen des Quartiers – vom „Schlussstein an der Westseite“ sprach Matthias Itzwerth, CDU – war einmal als Standort für die Verwaltung vorgesehen. Außerdem forderten die Christdemokraten, dass das neue Gebäude kein „Zweckbau“ werde. Den Ergänzungsanträgen der CDU folgte der Ausschuss einstimmig.
Antrag der Leverkusener Linke wird abgelehnt
Abgelehnt hingegen wurde ein Antrag der Linken. Die sind zwar auch für den Neubau, wie Simon Kappes bekräftigte, aber nicht mit dem Finanzierungsmodell einverstanden. Wie schon am Berufsschulcampus an der Bismarckstraße, schwebt der Stadt das „Public-Private-Partnership“-Modell (PPP) vor. Demnach ist der Investor Eigentümer und die Stadt Mieterin.
„Dieses Finanzierungsmodell führt zu hohen Mehrkosten, welche nicht mehr transparent sind. Die Stadt Leverkusen hat bereits diverse Erfahrungen mit diesem Modell gemacht und ist seit zwei Jahren nicht in der Lage, finanz-, ablauf- und gebäudetechnische Fragen zu beantworten“, kritisieren die Linken.
Gegen einen Neubau positionierte sich die in der Bezirksvertretung II nicht stimmberechtigte Klimaliste. Vertreter Benedikt Rees konnte der Verwaltungsvorlage nicht folgen und glaubt, dass es günstiger sei, im Bestand zu sanieren als neu zu bauen.