Beim Bahnhofsquartier in Opladen stehen Veränderungen an.
Wie soll der neue Zeitplan aussehen? Und was ist mit dem Kaufpreis?
Leverkusen – Erhält das Bahnhofsquartier in Opladen ein neues Gesicht? Wie bereits berichtet, soll es Änderungen unter anderem bei der Verkaufsfläche geben. Die Auswirkungen der Corona-Krise auf Handel und Gastronomie, aber auch der immer stärker werdende Trend zum Onlineshopping werden in einer Mitteilung der Neuen Bahnstadt (nbso) als Grund genannt, den Entwurf noch einmal zu überdenken.
Vera Rottes, Geschäftsführerin bei der Neuen Bahnstadt, betonte auf Nachfrage allerdings, dass das „städtebauliche Konzept“ auf jeden Fall erhalten bleiben soll: Die Optik, die begrünten Dächer, die Freitreppe, all das soll erhalten bleiben. Wie sich die Änderungen auf das Hotel auswirken, dazu wollte sich Rottes nicht konkret äußern.
Die Ankündigung hat weitreichende Konsequenzen: Zum einen müssen Bebauungsplan und Kaufvertrag geändert werden. Die neuen Pläne sollen laut nbso in den kommenden drei Monaten ausgearbeitet werden. Das bedeutet: Statt den Bebauungsplan Ende 2020 zu beschließen, würden die Anpassungen im Oktober den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt. Beschlossen werden könnte die Anpassung dann Ende April 2021.
Betrag möglicherweise erst 2021 fällig
Doch nicht nur der Zeitplan verschiebt sich nach hinten, auch die Zahlung des Geldes: War ursprünglich vereinbart, dass der Kaufpreis zum 31. Oktober dieses Jahres fällig ist, könnte er durch die Änderungen auch erst im kommenden Jahr fällig werden. Der Investor Momentum Real Estate ist laut Vorlage, die dem Aufsichtsrat und auch unserer Zeitung vorliegt, bereit, eine Staffelung des Kaufpreises zu akzeptieren, Ende Oktober könnte die erste Tranche fließen. Für den Leverkusener Haushalt sind das dennoch keine guten Nachrichten. Doch was wäre die Alternative? Dann müsste das Verfahren neu aufgelegt werden, erklärt Vera Rottes.
Am Investor will die nbso-Geschäftsführerin festhalten. Dass die Bürgerliste angekündigt hat zu prüfen, wie und ob es mit Momentum weitergehen kann, kritisiert Opladen Plus, die zur „Besonnenheit“ mahnen. „Das Grundstück ist ein Juwel. Seine Qualitäten dürfen nicht durch Schnellschüsse verbaut werden“, schreiben Markus Pott und Stephan Adams.