Leverkusen – Sie kommen, die höheren Bußgelder. Der Bundesrat hat die höheren Strafen kürzlich beschlossen, sie gelten nach Angaben des ADAC aber frühestens ab November. Tempoverstöße werden deutlich teurer, Fahrverbotsgrenzen bleiben unverändert. Auch Bußgelder für Falschparken und Halten in zweiter Reihe würden spürbar steigen, erklärt der ADAC, und: Wer keine Rettungsgasse bildet, bekommt künftig ein Fahrverbot.
Leverkusen: 20.913 Verstöße auf der Rheinbrücke
Wer zu schnell fährt, wird also demnächst häufig doppelt so viel zahlen müssen. Eigentlich eine gute Nachricht für Städte, die dann mehr einnehmen können.
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In diesem Jahr (bis einschließlich 30. September) wurden durch Leverkusens prominentesten Blitzer – den auf der Rheinbrücke auf der A1 – 20.913 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt, innerstädtisch waren es 72.531.
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Mit dem alten Bußgeldkatalog konnte die Stadt Leverkusen durch den A1-Blitzer 389.896,99 Euro einnehmen. Das ist die Summe aus allen Forderungen aus Verwarn- und Bußgeldverfahren. Der Vergleich zu vergangenem Jahr zeigt aber auch, dass diese Einnahmequelle dieses Jahr weniger sprudelt: Im gleichen Zeitraum 2020 konnte die Stadt Leverkusen deutlich mehr, nämlich 532.961,46 Euro an Bußgeld aus Geschwindigkeitsverstößen erzielen. Möglicherweise könnte der lange Lockdown und zum Teil die Ausgangssperre im Frühjahr eine Rolle spielen. Zudem waren viele Firmen im zweiten Lockdown besser auf Homeoffice eingestellt: Das könnte sich nun im Stadtsäckel bemerkbar machen.
Deutlich mehr Einnahmen in der Innenstadt
Allerdings zeigt sich bei den Blitzern im innerstädtischen Bereich der gegenteilige Trend: Während die Stadt im aktuellen Jahr bis Ende September 1.666.642,04 Euro durch Tempoverstöße eingenommen hat, betrug die Summe im vergangenen Jahr nach Angaben der Stadtverwaltung im gleichen Zeitraum 899.123,03 Euro.
Ob sich diese Beträge demnächst verdoppeln oder ob die Autofahrerinnen und Autofahrer nach Inkrafttreten des neuen Bußgeldkatalogs vorsichtiger fahren, bleibt aber noch abzuwarten.