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City LeverkusenViele Leerstände in Wiesdorf bereiten Sorgen

Lesezeit 2 Minuten
Vor dem Stadtteilbüro Wiesdorf stehen Silke de Roode und Stefanie Zanger

Silke de Roode (links) und Stefanie Zanger arbeiten im Stadtteilbüro an der Breidenbachstraße.

Strategien für die Zukunft von Wiesdorfs Einkaufsmeile sind erst in der Vorbereitung.

Eigentlich hatte es eine optimistische Zwischenbilanz dazu werden sollen, wie der Stadtteil Wiesdorf sich frischer und attraktiver auf die Zukunft einstellt und lebenswerter wird. Doch plötzlich erschien der Vortrag von Stadtteilmanagerin Silke de Roode und ihrer Mitarbeiterin Stefanie Zanger wie aus der Zeit gefallen. Gerade eine Stunde zuvor war die Eilmeldung gekommen, dass Galeria Kaufhof das Haus in Leverkusen zum 30. Juni schließen wird.

Im Vortrag war davon noch nicht die Rede gewesen. Erst auf eine gezielte Nachfrage von Günter Schmitz (Bürgerliste), ob denn niemand diese Eilmeldung von gerade eben vernommen habe, kamen dazu vage Aussagen. „Wir sind in engem Austausch mit City-Management und den Eigentümern“, so de Roode. Und Bezirksbürgermeisterin Michaela di Padova sprach als Sitzungsleiterin von einer „ganz schlimmen Situation für Wiesdorf“.

Stadtteilmanagement sieht dringenden Handlungsbedarf

Längst haben Stadtteilmanagement, Wirtschaftsförderung Leverkusen (WfL) und Stadtplanungsamt die zunehmenden Leerstände an Geschäftslokalen als Problem ausgemacht. Es bestehe Handlungsbedarf, so de Roode, und man arbeite an einer Strategie für Flächenmanagement und gegen Leerstände.

Dies sei alles noch in einem sehr theoretischen Zustand, allerdings lade man die Stadtpolitiker gern für Mai oder Juni zu einem Rundgang durch die westliche Innenstadt an, um Probleme und Lösungsansätze ganz konkret an Ort und Stelle zu erläutern.

Angesichts der bevorstehenden Kaufhof-Schließung Ende Juni wird die Zeit drängen, was allen Beteiligten durchaus bewusst ist. Denn nach der nahezu vom Einzelhandel befreiten City C droht der City A („Luminaden“) mit dem Wegfall des Kaufhauses und bei ohnehin zunehmenden Leerständen ebenfalls ein Absturz, vom Effekt des Auszuges zahlreicher namhafter Ketten aus der Rathaus-Galerie ganz zu schweigen.

Da erschienen die Bemühungen der Frauen vom Stadtteilbüro, etwas mehr Wohnlichkeit in die Stadtmitte zu bringen, eher als dekoratives Beiwerk. Energiesparende Wohnzimmer-Leuchten in sonst nicht mehr ausgeleuchteten Schaufenstern, bunte Deko-Elemente in einem „Reallabor“ auf dem Marktplatz und vor dem Forum, Werbekampagnen für die zahlreichen Projekte des Integrierten Handlungskonzeptes für Wiesdorf und der Anstoß zu einem City-Fonds mit einem Dutzend Beteiligten aus der Bürgerschaft – es geht vor allem um Kommunikation und Vernetzung im Stadtteil.

Nun sind die Aufgaben – nicht so ganz überraschend – noch ein ganzes Stück größer geworden.