Leverkusen – Einen großen Einsatz hatten Ordnungsamt und Polizei am Donnerstagabend in Wiesdorf an der Kaiser- und Carl-Leverkus-Straße. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass etwa 30 Beamte, darunter Kollegen aus einer Hundertschaft, zur Amtshilfe für das Leverkusener Gesundheitsamt abkommandiert waren.
Am Nachmittag ins Krankenhaus
In dem Haus wohnen Mitglieder einer Großfamilie. Am Nachmittag sollen zwei Personen ins Krankenhaus gebracht worden sein. Ein Augenzeuge soll gesehen haben, dass ein Notarzt beteiligt gewesen sein soll.
Die Polizei gibt keine Informationen über Schwere der Krankheiten, Alter und Geschlecht der betroffenen Personen, alle Maßnahmen vor Ort deuteten augenscheinlich aber auf Corona-Infektionen hin. Das bestätigte am Freitag eine städtische Pressesprecherin. Der große Einsatz lief an, weil in dem Haus 32 Personen gemeldet sein sollen.
Die Pressesprecherin sagte, der Kommunale Ordnungsdienst habe im Haus 34 Personen angetroffen, darunter acht Kinder. Deren Personalien und Kontaktdaten wurden aufgenommen. Für alle Personen ordnete die Ordnungsbehörde die in solchen Fällen übliche 14-tägige häusliche Quarantäne an und fertigte entsprechende Ordnungsverfügungen mit Quarantäneverpflichtungen an.
Zwei Eingänge
Das Eckhaus, die frühere Sattelkammer, hat zwei Eingänge zu Kaiser- und Carl-Leverkus-Straße. Städtische Mitarbeiter in Schutzanzügen sollen am Abend ein- und ausgegangen sein. Polizisten bewachten derweil die Umgebung und die Grundstücksgrenze.
Die Polizei soll dem Gesundheitsamt bei der Feststellung und Registrierung möglicher Kontaktpersonen Hilfe geleistet haben. Ein Bus mit einer mobilen Schreibstube stand in einem Hauseingang gegenüber an der Kaiserstraße. Der Einsatz lief nach Angaben eines Polizeisprechers von 18 Uhr bis 1.30 Uhr am frühen Freitagmorgen.
Der Polizeisprecher sagte, dass mittlerweile alle Beamten geimpft seien, also auch die, die in Wiesdorf eingesetzt waren. Auch die am Einsatz beteiligten Mitarbeiter des Ordnungsamts seien geimpft.
Anspruchsvolle Aufgabe
Über weitere Maßnahmen wurde gestern nichts bekannt; die Kontaktnachverfolgung dürfte aber eine anspruchsvolle Aufgabe sein, denn das Haus ist als betriebsamer Treffpunkt der Großfamilie bekannt, deren Mitglieder an einigen Standorten über die Stadt und die Region verteilt leben.