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Nach Stiko-Empfehlung für BoosterNun heißt es warten auf die Zulassung für Kinder

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Hans-Martin Schulze Uphoff in seiner Praxis in Schlebusch

Leverkusen – Erleichterung in der Ärzteschaft: Die Ständige Impfkommission hat die Auffrischungsimpfung für alle Erwachsenen empfohlen. Darauf hatte Hans-Martin Schulze Uphoff, Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und internistische Onkologie in Schlebusch, gewartet. Er impft in seiner Praxis zurzeit viele Patientinnen und Patienten mit dem Booster. Bislang seien auch tagtäglich bis zu 30 oder 40 Personen gekommen, die gerne zum dritten Mal geimpft werden würden, die aber bislang nicht unter die Empfehlung der Stiko fielen. Die hatte zunächst eine Empfehlung nur für über 70-Jährige, Menschen mit geschwächtem Immunsystem und Pflegepersonal gegeben.

Das brachte die Hausärzteschaft durchaus in die Bredouille, denn: Wer haftet dafür, wenn Ärzte anderen Menschen als in der Stiko-Empfehlung angegeben den Booster setzen und es Komplikationen geben sollte? Mit dieser Fragestellung muss sich Schulze Uphoff nun nicht mehr beschäftigen. Er hatte sogar im Vorfeld Kontakt zur Kassenärztlichen Vereinigung aufgenommen, um auf das Haftungsproblem aufmerksam zu machen.

Zu wenig Impfstoff?

Augenarzt Thomas Eusterholz, KVNO-Vorsitzender in Leverkusen, sieht noch eine ganz andere Gefahr: Es gebe jetzt schon wieder zu wenig Impfstoff für die Auffrischungsimpfungen. Die Praxen könnten 50 Prozent mehr impfen, ist er überzeugt.

Doch nach wie vor gibt es Menschen, denen die Impfung suspekt ist. Immer wieder steigt Hans-Martin Schulze Uphoff aus Schlebusch in die Diskussion mit Patientinnen und Patienten ein, die sich auch ihre erste Spritze nicht abholen möchten. Häufig erhalte er die Antwort, das Präparat sei nicht ausreichend untersucht. Das sei falsch, erklärt der Hausarzt. Es seien regulär Studien gelaufen, die Daten seien offengelegt worden, es werde sehr differenziert evaluiert, die Zulassungsstelle beschäftige sich „sehr intensiv“ damit. Man sehe ja an der Stiko, die immer wieder zögert: Das spreche dafür, dass die sich intensiv mit dem Thema beschäftigen würden. „Noch nie in der Menschheitsgeschichte stand ein Präparat so intensiv unter Beobachtung.“

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Daher befürwortet er auch, dass in Kürze die Zulassung des Corona-Impfstoffs für unter Zwölfjährige kommen soll und hofft auf eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission zu dem Thema. Er warte nur darauf, dass er seine Kinder impfen lassen könne, „ich kann das nur empfehlen“.