Die Leverkusener Kunstnacht findet am 9. Oktober bereits zum 16. Mal statt.
Aufgrund der Corona-Pandemie muss das beliebte Event dieses Jahr ein wenig schrumpfen.
Für die Veranstalter geht die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher vor – mit einem umfangreichen Hygienekonzept wollen sie für diese sorgen.
Leverkusen – Froh ist man bei der KulturStadtLev, dass die Leverkusener Kunstnacht am Freitag, 9. Oktober, zum 16. Mal stattfinden kann – trotz Corona. Obwohl einiges beim Gewohnten bleiben kann, wird vieles anders sein als in den Jahren zuvor.
„Ich glaube, dieses Jahr müssen wir uns etwas besinnen,“ sagt Biggi Hürtgen, Betriebsleiterin der KulturStadtLev. So werde es dieses Jahr kein „höher, schneller, weiter“ geben, stattdessen werde der Fokus ganz auf dem Wesentlichen liegen: der Kunst.
Die Hauptsache sind die Kunst und die Sicherheit
Was Hürtgen meint, ist das stetige Wachstum der beliebten Kunstnacht in den vergangenen Jahren. Jahr für Jahr mehr Besucher, mehr Ausstellungsorte. Letztes Jahr besuchten 20 000 Menschen das Kunstevent. Das wird im Corona-Jahr nicht möglich sein.
Anke Holgersson, die Leiterin des städtischen Kulturbüros, betont stattdessen, ihr gehe es darum, dass die Besucher sich sicher fühlten, wer Bedenken habe, könne sie sogar persönlich anrufen und darüber sprechen.
Da nicht alle Ausstellungsorte die Umsetzung der umfassenden Hygienemaßnahmen gewährleisten konnten, nehmen dieses Jahr nur 45 anstatt 53 Orte an der nächtlichen Ausstellung teil. Einige bekannte Gesichter werden dieses Mal nicht dabei sein können, dafür gibt es neue Ausstellungsorte zu entdecken. Darunter etwa die Galerie Scivola, die seit zwei Jahren in der Stadt ist und auch überregional und international bekannte Künstlerinnen und Künstler ausstellt.
Auch im Museum Morsbroich wird es wieder ein umfangreiches Programm geben, angefangen bei der Eröffnungsrede um 18 Uhr des Leverkusener Oberbürgermeisters im Spiegelsaal. Neben den beiden laufenden Ausstellungen wird zudem mit der Kunstnacht die Ausstellung „References“ der Gewinnerin des Förderpreises für Künstlerinnen der Kunsthochschule für Medien Köln, Svenja Wichmann, eröffnet. Zu diesem Anlass wird die Künstlerin selbst vor Ort sein.
Nachts im Museum
Höhepunkt dürfte auch die Taschenlampenführung „Nachts im Museum“ durch die Ausstellung „Reale Fiktionen“ sein. Die Besucherinnen und Besucher können die Werke auf ganz neue Weise kennenlernen, wenn die Ausstellung allein im Schein des Taschenlampenstrahls sichtbar wird. Dem voraus geht eine Taschenlampenführung durch den Skulpturenpark.
Zwischen den verschiedenen Ausstellungsorten werden wieder Shuttle-Busse unterwegs sein. Mit an Board werden zudem einige der Künstlerinnen und Künstler sein – natürlich mit Mund-Nasen-Schutz. Da es in den Locations selbst kein Getränkeangebot geben wird, hat Holgersson einen alternativen Plan: „Ich stelle mir vor, dass die Besucher nach zwei bis drei Ausstellungen einen Kneipenstopp einlegen.“ Erfrischt mit einem Bier oder Wein kann es anschließend weitergehen.
Eine Pause tut sicherlich gut, denn das Angebot wird vielfältig sein wie eh und je. Von Grafik, über Malerei und Live-Painting bis hin zu Film und Mitmach-Aktionen sind alle Genres vertreten. Mit der Schneiderschule Opladen sind auch die Schneiderei und das Upcycling als Kunstobjekte vertreten. Programm und weiterführende Informationen gibt es im Internet.