Fest des FördervereinsFahrradfahren auf der Balkantrasse immer attraktiver
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Leverkusen – Ein Wasserbus und ein Rikscha-Projekt zeigten, dass sich auf dem Panorama-Radweg Balkantrasse nicht alles um das Fahrrad drehte. Der Förderverein Balkantrasse hatte zum zweiten Jahrestag der Einweihung des Abschnitts zwischen Opladen und Burscheid unterhalb des Pattscheider Bahnhofs eingeladen.
In Sachen Radtouristik entwickelt sich in der Region eine Menge. Kreisdirektor Erik Werdel hob hervor, dass die neuen Angebote auch aufgrund der guten interkommunalen Zusammenarbeit so schnell voran kämen.
Zusammenarbeit mit Rhein-Berg
Den Bürgern gehe auf die Nerven, wenn solche Projekte an den Stadtgrenzen stagnierten. Mittlerweile sei auch die Zusammenarbeit des Rheinisch-Bergischen Kreises mit der Stadt Leverkusen erfolgreich. Man sei ein Stück zusammengewachsen.
Gemeinsam mit den Bürgermeistern Rainer Bleek aus Wermelskirchen, David Schichel aus Remscheid und Stefan Caplan aus Burscheid schwang sich Werdel dann auf das Rad, um die neuen Themen-Routen einzuweihen. Ausgeschildert sind nun die Aqualon-Runde, die Dhünn-Runde und die Wupper-Runde.
Werdel betonte, dass es gelungen sei, auch Radwege abseits des Panoramawegs einzubeziehen und interessante Orte für den Radtourismus zu erschließen. Oberbürgermeister Uwe Richrath war mit dem Rad nach Pattscheid gefahren und startete mit dem Leverkusener ADFC eine Tour Richtung Leverkusen. „Ich bin mit meinem Hollandrad gekommen. Die Landschaft ist schön, ein schönes Naturerlebnis“, erklärte Richrath.
Sein großes Lob galt dem Förderverein Balkantrasse, der es in der Vergangenheit bei der Durchsetzung der Radtrasse auf ehemaligen Schienenwegen nicht immer leicht gehabt habe. „Wir unterstützen euch als Stadt Leverkusen“, versprach der Oberbürgermeister.
Werner Nolden vom Förderverein freute es. Noch müsse der Verein 18 Jahre für die Trasse sorgen, in dem er etwa glitschiges Laub entfernt. Aber auch Hundekotbeutel müssen die ehrenamtlichen Mitglieder nachfüllen oder Vandalismusschäden beseitigen.
Bus könnte feste Einrichtung werden
Seine Jungfernfahrt startete am Pattscheider Bahnhof der Bergische Wasserbus des Regionalverkehr Köln. Radfahrer können ihren Drahtessel auf den Hänger laden, ein Stück durch das Bergische mitfahren und sich so Regionen erschließen, vor denen sie sonst wegen der Entfernung womöglich zurückschrecken würden. Gibt es den Förderzuschlag, könnte der Bus 2017 eine feste Einrichtung werden. Begleitet war das Geburtstagsfest von einem Bühnenprogramm, das die Parforcehornbläser der Leverkusener Jägerschaft unter der Leitung von Ansgar Faust eröffneten. An den Ständen informierten einige Aussteller von der Rollenden Waldschule bis zum Stand von Zweirad-Esch. So sah es auch am Jugendzentrum Megafon in Burscheid aus.
Burscheid nahm neben zehn weiteren Städten am Trassen-Treffen teil. Es gab Stempel für die Radfahrer, die sich am Gewinnspiel beteiligten. Das Jugendzentrum Megafon, das Altenzentrum Luchtenberg-Richartz-Haus und der Verein „Bergische Pfötchen“ bewirteten Besucher.
Alina Bieger vom Burscheider Jugendbüro informierte über das Projekt der Burscheid-Rikscha. Im alten Rathaus richten Jugendliche demnächst eine Werkstatt ein, in der sie unter Anleitung des gelernten Metallbauers Thomas Kappenhagen von der Katholischen Jugendagentur Leverkusen Rhein-Berg, Oberberg lernen, wie man eine Rikscha baut.
Am Prototyp wird zur Zeit gebastelt, und die Senioren des Altenzentrums gaben den Tipp, dass der Einstieg nicht zu hoch sein sollte. Laut Bieger ist unter anderem daran gedacht, die Rikscha an Senioren zu verleihen, damit sie über die Balkantrasse zum Einkaufen nach Burscheid fahren können. Menschen, die sich an diesem Projekt beteiligen möchten, können sich bei Alina Bieger melden unter ☎ 02174/891 45 72.