Vor der historischen Gezelinkapelle in Leverkusen war an diesem Tag deutlich mehr los als sonst.
Gefahren für RadfahrerAktionstag in Leverkusen: Reflektoren können Leben retten

Während der Aktion hielten die Beamten gezielt Fahrradfahrer an.
Copyright: Dominik Scholz
Polizisten mit reflektierenden Westen, zwei Kleintransporter und ein Infostand mit Flyern – Passanten bot sich zum Wochenstart ein ungewöhnliches Bild vor der Alkenrather Gezelinkapelle. „Das Thema Sichtbarkeit im Straßenverkehr ist entscheidend für die Sicherheit“, erklärte Mario Weidgang von der Verkehrsunfallprävention der Polizei Köln. Ziel des Aktionstags sei es, die Zahl der Unfälle zu senken, indem vor allem Radfahrende darauf hingewiesen werden, sich auffälliger zu kleiden.
„Jedes kleine Detail hilft und kann dazu führen, dass man gesehen wird“, betonte Weidgang. Reflektierende Kleidung oder einfache Hilfsmittel wie ein Snap-Armband könnten die Sicherheit im Straßenverkehr um das Vier- bis Fünffache erhöhen. „Damit können wir Leben retten“, sagte er überzeugt.
Pendlerroute zwischen Schlebusch und Wiesdorf
Die Wahl der Gezelinkapelle als Veranstaltungsort sei bewusst getroffen worden. Bereits vor zwei Jahren habe man an diesem Ort die Aktion durchgeführt, die auf großes Interesse gestoßen sei. Zudem sei die Strecke von Wiesdorf bis Schlebusch eine wichtige Pendlerroute, auf der viele Fahrradfahrer unterwegs seien.
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Polizei, ADAC und ADFC sorgten dafür, dass alle Fahrradfahrer verkehrssicher unterwegs sind.
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Während der Aktion hielten die Beamten gezielt Fahrradfahrer an, um auf deren Sichtbarkeit hinzuweisen. Wer keinen Helm trug, wurde nicht nur auf die Gefahren hingewiesen, sondern erhielt ein Angebot für eine kostenlose Helmberatung. Auch praktische Hilfsmittel wurden vorgestellt und direkt verteilt. Die Polizei schenkte reflektierende Anhänger und das beliebte Snap-Armband, das sich selbst um das Handgelenk wickelt. „Es ist besonders praktisch, weil man sofort sieht, wo der Radfahrer abbiegen möchte“, erklärte Weidgang.
Gemeinsames Engagement für mehr Sicherheit in Leverkusen
Neben der Polizei waren auch die Stadt Leverkusen, der ADAC und der ADFC beteiligt. „Wir haben uns im Vorfeld getroffen, weil wir die Veranstaltung von damals in guter Erinnerung hatten“, erklärte Mario Weidgang. Vor Ort wurden kleinere Fahrradreparaturen durchgeführt, um defekte Räder sofort wieder verkehrstauglich zu machen.Die Resonanz auf die Veranstaltung war erneut positiv. „Wir möchten nicht belehrend wirken, sondern helfen“, sagte der Polizist. Selbst kleine Verbesserungen könnten Großes bewirken.
Termine für eine kostenfreie Helm-Beratung können unter der Nummer 0221 229 6161 vereinbart werden. Dort wird individuell geholfen, welcher Helm am besten zu einem passt.