Historische Hieb- und Stichwaffen und japanische Kampfkünste wurden in Manfort vorgestellt
Hieb- und Stich-FestKämpfer zeigen historische Schwertkünste in Manfort
Einmal im Leben die Klinge mit jemandem kreuzen. Diesen Wunsch konnten sich Interessierte am vergangenen Samstag in Manfort erfüllen. Andreas Nicol, Naginata- Meister vom Postsportverein Opladen lud zur Veranstaltung „Hieb und Stichfest“ in die Wolfgang-Obladen-Halle nach Manfort ein.
Neben den klassischen japanischen Schwertkampfkünsten Kendo und Naginata zeigte der ehemalige Schüler Nicols, Olaf Küppers, mehrere europäische Hieb- und Stichkampfkünste.
Vom eleganten Degen aus den Zeiten Shakespeares über das mittelalterliche Schwert bis hin zum „Laserschwert“ aus Star-Wars war vieles vertreten. Römische Gladiatoren mit groben Waffen fehlten nicht.
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Demo und Probetraining
Den ganzen Samstagnachmittag konnte man sich über die Waffen und den Umgang damit informieren. Jede Waffe muss auf eine eigene Weise geführt werden, das erklärten die Sportler und demonstrierten das auch in der Halle.
Zuerst gab es kurze Erklärungen, dann Schaukämpfe mit der präsentierten Waffe. Das Publikum hatte im Anschluss die Möglichkeit, kurze Probetrainings zu absolvieren.
Die Veranstaltung diente der Werbung für die entsprechenden Vereine. Die traditionellen Kampfkünste Kendo und Naginata, die bis heute in der alten Tradition und nach den Regeln der Samurai ausgeübt wird, ist mehr eine philosophische als eine nur sportliche Kampfkunst.
Japanische Kampfkunst in Opladen
Respekt und ein wertschätzender Umgang miteinander stehen an oberster Stelle. Der Postsportverein Opladen bietet Training für Erwachsene und Kinder an.
Wer sich einmal als Gladiator versuchen möchte, muss etwas weiter Reisen. Die Arbeitsgemeinschaft mit dem seltsam klingenden Namen „LVDVS VERSVLATIVS“, den man wie eine Inschrift auf einer römischen Steinplatte lesen muss, also „Ludus Versulatius“, sitzt in Dormagen, trainiert in Neuss. Dort erforschen die Sportsleute quasi lebenspraktisch und wissenschaftlich und anhand zeitgenössischer Darstellungen Ausrüstungen und vollziehen die Kampftechniken und Fechtweisen praktisch nach. Ab 16 Jahren darf man mitmachen. Ein nicht ganz so langen Weg haben die (Jedi)-Ritter. Im Dojo Hara Chi Do in Köln unterrichtet Olaf Küppers den modernen Schwertkampf oder „modern Swordsmanship“, Proben seiner Kunst zeigte er in Manfort.
Ganzkörpertraining durch Schwertkunst
Für alle Schwertsportarten werden besonders die Koordinationsfähigkeiten und eine gute Konzentration trainiert. Allerdings auch Kondition, wer schwere Waffen schwingt, kommt ins Schwitzen. Den Gegner einzuschätzen, lernt man in allen Kampfkünsten, ob mit oder ohne Waffen.
Am wichtigsten aber ist: Der Gegner, der eigentlich eher ein Partner ist, soll nicht verletzt werden. Viele Schwerter bestehen deshalb aus einem Kunststoff, da sie sonst zu schwer währen. Die Gladiatoren arbeiten realitätsnah mit Metall, damit muss man besonders achtsam und kontrolliert umgehen.
Beim Kendo und Naginata sind die Trainingswaffen aus Holz. Die Lichtschwerter der Star-Wars-Freunde benötigen elektrische Energie.
Schlecht, wenn beim beginnenden Kampf die Batterien leer sind. Eingeschaltet erzeugt das Schwert einen sehr realitätsnahen Sound, den routinierte Fans bereits aus den Star Wars Filmen kennen.