In der Wiesdorfer Grundschule lernen die Kinder eine Woche lang spielerisch das Programmieren und den Umgang mit IT.
IT-Projekt in LeverkusenRoboter entern die Möwenschule
Die Erwachsenen um sie herum mögen alle schon einen richtigen, einen Kfz-Führerschein besitzen – wofür Sarah und Saphira aus der vierten Klasse der KGS Möwenschule in Wiesdorf natürlich noch viel zu jung sind. Aber eines haben die beiden Mädels den Großen jetzt voraus: Sie besitzen einen „Roboter-Führerschein“. Für Robbi, wie sie ihren Roboter genannt haben, der gerade vor ihnen über den Boden flitzt, Plastikmüll einsammelt – und diesen durch ein mit Teppichquadraten ausgelegtes, imaginäres Meer zu einer Müllsammelstelle bringt. Dabei folgt er stets einem bestimmten Kurs: Zehn Zentimeter nach rechts. 80 Zentimeter geradeaus. 80 Zentimeter nach links. 20 Zentimeter nach rechts. Abladen. Und Robbi gehorcht. Robbi erledigt zuverlässig seine Arbeit. Robbi ist: programmiert von Sarah und Saphira.
Das Programmier-Tablet in der Hand
Und das Beste: Robbi ist nicht allein. Denn um ihn herum wuseln noch ein halbes Dutzend weiterer Mini-Roboter über den Boden der Klasse, der heute den Ozean bildet, und auf dem die Schulkameradinnen und -kameraden der beiden Programmiererinnen sitzen, stehen, krabbeln. Dass das kein normaler Unterricht ist, sondern „viel besser als das“, wie Saphira, das Roboter-Programmier-Tablet in der Hand haltend, recht deutlich zu verstehen gibt, ist klar.
Das hier und heute ist Teil einer ganzen Aktionswoche, an der beide vierte Klassen der Möwenschule teilnehmen. Bei der geht es dem Motto „Coding in der Grundschule – IT geht alle an!“ entsprechend darum, dem Nachwuchs spielerisch und maximal unkompliziert wie charmant zu zeigen, wie man mit Computertechnik umgeht. Wie man Computertechnik nutzt, wie man – eben – Dinge elektronisch strukturiert und programmiert.
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Stiftung eines Energievesorgers
Ermöglicht hat dieses Projekt die Kölner Firma Codiviti. Sie hat sich auf die Vermittlung von IT in Grundschulen spezialisiert. Und deren Projektleiterin Irena von Boxberg fragte mit der Möwenschule nun bei der ersten und bislang einzigen Leverkusener Grundschule an, ob das von der Stiftung des Energieunternehmens Rhein-Energie finanzierte Programm von Interesse sein könnte.
Konnte es. Natürlich. Schulleiterin Karin Wolff betont das. Und sie betont, dass rund um dieses Projekt auch ein Elternabend und Info-Workshops für Mütter und Väter sowie für Lehrende zum Thema IT und Kinder angeboten – und angenommen – wurden. Ein weiterer, guter Effekt des Ganzen: Durch den Einsatz von Robbi und Co. zum Sammeln von Müll in einem Teppich-Ozean, kommt auch gleich das Problem „Müll im Meer“ auf die Agenda und in die Köpfe der Schülerinnen und Schüler. Maximal zeitgemäßer Unterricht also gewissermaßen.
Als Mittler zwischen Schule und Codiviti fungierte letztlich das Leverkusener Bildungsbüro und das Familiengrundschulzentrum, deren Vertreterin Tatjana Härle an diesem Tag der Präsentation ebenfalls mitgekommen ist und sich von den Kindern begeistert die Roboter-Steuerkunst zeigen lässt. Einmal eine lange Nase für die Erwachsenen ohne Roboter-Führerschein, bitte.