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Bauprojekt des Kirchenkreises LeverkusenKita-Umbau in Manfort verzögert sich bis 2023

Lesezeit 3 Minuten
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Die Johanneskirche in Manfort

Leverkusen – Die Herbstsynode des Evangelischen Kirchenkreises Leverkusen fand in diesem Jahr digital statt. Wieder einmal machte die steigende Zahl der Corona-Infektionen einem Treffen von Angesicht zu Angesicht einen Strich durch die Rechnung. Für die rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Synode hatte Superintendent Bernd-Ekkehart Scholten derweil schlechte Nachrichten zu zwei Bauprojekten.

Bernd-Ekkehart Scholten Evangelischer Kirchenkreis Leverkusen

Bernd-Ekkehart Scholten ist seit 2021 Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Leverkusen.

So verzögert sich die Umwandlung der Johanneskirche in Manfort in eine Kindertagesstätte um ein Jahr bis 2023. Die neue Kita mit fünf Gruppen, in denen insgesamt wohl 80 bis 100 Kinder Platz finden werden, soll künftig die laufenden Kosten für die denkmalgeschützte Johanneskirche decken. Diese betragen jährlich rund 60.000 Euro.

Bauantrag im September 2020 eingereicht

Der Bauantrag sei bereits im September 2020 bei der Stadt Leverkusen eingereicht worden, sagte Scholten. Er sei optimistisch und hoffe darauf, dass es nun zu keinen weiteren Verzögerungen kommen werde. Die Diakonie-Station nimmt bereits 2022 ihren Betrieb an dem Standort auf.

Ein zweites Bauprojekt liegt derweil auf Eis. Auf dem freien Platz vor der Johanneskirche an der Scharnhorststraße war geplant, einen Neubau zu errichten. In dem Gebäude sollten das Diakonische Werk, das Jugendwerk und eine Wohngruppe für Menschen mit Behinderung Platz finden. „Die Pläne lassen sich nicht wie geplant realisieren“, sagte Scholten.

Hohe Kosten für Finanzierung des Gebäudes

Bei einer Wirtschaftlichkeitsberechnung habe sich gezeigt, dass jährlich eine sechsstellige Geldsumme für die Finanzierung des Gebäudes anfallen würde. Diese hätten aus Kirchensteuermitteln aufgebracht werden müssen. Deshalb, so Scholten, habe der Kreissynodalvorstand entschieden, die Pläne nicht weiter zu verfolgen.

Doch ein endgültiges Aus soll das Bauprojekt dennoch nicht finden. Schließlich verfügt der Kirchenkreis über ein Grundstück in Leverkusens Mitte, für das es bereits Pläne gibt. Daher verhandle man mit Investoren, die begonnene Planung zu übernehmen und ohne finanzielle Beteiligung des Kirchenkreises zu realisieren.

Gemeindearbeit hat unter Corona gelitten

Abseits der Bauprojekte ging es bei der Herbstsynode aber auch um die Arbeit in der Gemeinde, die wie alle Bereiche des Kirchenkreises unter der Corona-Pandemie gelitten habe, wie Scholten erklärte. Beispiel Besuchsdienst älterer Gemeindemitglieder: Nach der Corona-bedingten Pause hätten viele Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler ihren Dienst nicht wieder aufgenommen. In diesem und weiteren Bereichen wie den Chören und dem Konfirmandenunterricht müssten Strukturen daher erst einmal wieder neu aufgebaut werden.

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Für Scholten steht fest: Gewissheiten von vor der Krise gelten heute nicht. „Der März 2020 ist für mich gefühlt Jahre her“ konstatierte der Superintendent. Das Coronavirus sei auch für den Kirchenkreis Leverkusen ein Transformationsbeschleuniger gewesen.

Mit Blick auf Gottesdienste, vor allem an Heiligabend, herrsche angesichts der steigenden Corona-Zahlen aktuell große Unsicherheit und keine einheitliche Linie in den elf zugehörigen Gemeinden. Vergangenes Jahr habe es nicht einen einzigen Heiligabend-Gottesdienst im Kirchenkreis gegeben. Ob sich das wiederhole, weiß auch Scholten nicht, für den aber feststeht: „Wir brauchen jetzt eine Diskussion und gegenseitige Abstimmung“.