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Kultur-Ausblick 2024Ein Jahr mit Bremer Fußball-Romantikern und Leverkusener Künstlern

Lesezeit 3 Minuten
Arnd Zeigler

Moderator, Stadionsprecher und Fußballfan Arnd Zeigler kommt im April ins Erholungshaus.

Das neue Jahr hat begonnen – und wir werfen zum Auftakt schonmal einen Blick auf einige besondere Kulturveranstaltungen.

Schon am 14. Januar wird es in Leverkusen kulturell besonders, denn: An diesem Tag werden gleich zwei bekannte Künstler der Stadt gewürdigt. Im Studio des Forums geben Pianistin Nina Gurol und Violoncellistin Valerie Fritz ein Konzert anlässlich des 80. Geburtstag York Höllers. Höller ist Leverkusener, lebt hier noch immer – und sammelte Zeit seines bisherigen Lebens internationale Meriten als Komponist. Neben Werken von Claude Debussy und Philippe Manoury präsentieren die beiden Musikerinnen auch einige seiner Kompositionen. Übrigens: Nina Gurol ist selber eine mittlerweile weit über die Grenzen Leverkusens hinaus bekannte Pianistin, die ihre Ausbildung unter anderem an der hiesigen Musikschule erfuhr.

York Höller

Der Leverkusener Komponist York Höller feiert seinen 80. Geburtstag.

Am selben Tag wird zudem im Opladener Künstlerbunker die Ausstellung „Last Session“ eröffnet: Unter diesem Namen werden in der Galerie des Hauses an der Karlstraße bis zum 27. Januar Bilder des Anfang 2023 verstorbenen Leverkusener Malers Lutz Diese gezeigt. Zum Grußwort hat sich der Hitdorfer Kabarettist Wilfried Schmickler angesagt, der diese noch aus alten Leverkusener Zeiten kennt.

Arnd Zeigler „hat schon Gelb“

Im April (10.4.) kommt dann mit Arnd Zeigler jemand zu Besuch ins Erholungshaus, der sich nicht nur bestens mit Fußball auskennt, sondern diesem Millionen Menschen begeisternden Sport auch auf ganz besondere Weise verbunden ist: Zeigler ist nicht nur Stadionsprecher seines Heimatvereins SV Werder Bremen und erfolgreicher „11 Freunde“-Podcaster.

Alles zum Thema Kasalla

Er ist auch Moderator seiner eigenen, seit Jahren als Kult angesehenen TV-Show „Arnd Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ im WDR, in deren Rahmen er sich humorvoll und maximal romantisch Vereinen, Spielern, Ligen und allen anderen Dingen, die auf dieser Welt mit Fußball zu tun haben, widmet – so erfand er etwa einst die Rubrik „Kacktor des Monats“ als Gegenstück zum berühmten „Tor des Monats“ der „Sportschau“. Und ein, wenn man so will, stets aktualisiertes „Best of“ dieser Show bringt er eben als abendfüllendes Programm unter dem Titel „Arnd Zeigler hat schon Gelb“ auf die Bühnen des Landes.

Eine Ikone und ein angehender Star der Stadt

Nicht Fußball-, sondern Hochkultur bietet vom 13. April bis zum 23. Juni wiederum die Bayer-Kultur mit der dritten Auflage ihre „Start“-Festivals. Knapp zwei Monate lang gibt es vor allem im Erholungshaus an der Nobelstraße Musik, Theater und Tanz zu sehen und zu hören. Wobei das Haupt-Augenmerk auf jungen Künstlerinnen und Künstlern liegt, die zu Beginn einer internationalen Karriere stehen und von den Veranstaltenden gefördert werden.

Ute Lempe, Kultur in Leverkusen 2024

Sie gastiert im Mai im Erholungshaus: Ute Lemper.

Die am 8. Mai auftretende Ute Lemper gehört zwar nicht mehr in diese Kategorie, da sie bereits weltbekannt ist und ihr Gastspiel in der Stadt eine kleine Sensation ist. Umso mehr aber gilt dieser Ansatz etwa für den aus Leverkusen stammenden, in Italien (Compagnie Aterballetto) gewachsenen und zum Szene-Star gewordenen Tänzer Philippe Kratz, der am 2. Juni in seiner Heimat erstmals auch als Choreograf mit einer eigenen Interpretation des Klassikers „Die roten Schuhe“ auftreten wird.

Noch vor Philippe Kratz und Ute Lemper geben die Musikerinnen und Musiker des exquisiten Manchester Collective ein Konzert im Erholungshaus, das sich als moderne und hochexperimentelle Multimedia-Performance dem Werk des amerikanischen Malers Mark Rothko widmet.

Aus einem ganz anderen Genre der Kunst kommen hingegen Carolin Kebekus und Kasalla. Erstere gehört mittlerweile zur ersten Riege der deutschen Comedy-Stars und gastiert normalerweise in großen Hallen – weswegen Auftritte wie der im intimen Opladener Scala-Club am 30. Mai (gemeinsam mit Eva-Karl Faltermeier) selten geworden und absolute Highlights sind. Und Kasalla? Haben einen Namen, der irgendwie schon selbsterklärend ist: Es ist der Name der derzeit vielleicht größten und populärsten Mundartband aus Köln, die zuletzt sogar das Stadion in der Domstadt ausverkaufte – und am 25. August zum Open Air in den Schlosspark Morsbroich lädt.