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Kommentar

Kommentar zu NRW-Minister Wüst
Widerstand gegen A1-Rastplatz? Jetzt erst recht!

Ein Kommentar von
Lesezeit 2 Minuten
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An der A1 zwischen Lützenkirchen und Steinbüchel soll die Rastanlage für Lkw mit Parkplatz und WC-Anlage gebaut werden.

  1. Autobahnenkreuze, Flughäfen, Bahnknoten - Der Verkehr belastet Leverkusen, das ist nicht wegzudiskutieren.
  2. Trotz ersten Protesten, will NRW-Verkehrsminister Wüst den geplanten Rasplatz an der A1 voranbringen.
  3. Scheinbar wurde die Kritik nicht gehört, fehlt Leverkusen die Lobby? Protest, jetzt erst recht, kommentiert unser Autor.

Leverkusen – Man kann wirklich nicht sagen, dass Landesverkehrsminister Hendrik Wüst den Menschen nach dem Mund rede und ihnen nur erzähle, was sie hören wollten. Mit seinem Antwortbrief an Leverkusens Oberbürgermeister in Sachen Rastplatzplanung an der A 1 hat er dies jedenfalls nachweislich nicht getan, sondern gerade das geäußert, was man in Leverkusen nicht hören will: Dass der Rastplatz trotz Protesten nach Steinbüchel/Lützenkirchen kommen soll – weil die Wirtschaft ihn brauche und er der Verkehrssicherheit diene.

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Aber auch Leverkusens Stadtrat, der sich einstimmig dagegen positioniert hat, bleibt größtenteils bei seiner Meinung. Der Verweis auf drei Autobahnen mit zwei rekordverdächtig stark befahrenen Kreuzen mitten im Stadtgebiet, drei stark frequentierten Schienenstrecken, zwei internationalen Flughäfen in der Nähe und rußenden Schiffen auf dem Rhein, ist mit einem Standortgutachten und einem Ministerbrief nicht erledigt.

Über Gebühr belastet

Dass Leverkusen über Gebühr belastet ist, bleibt eine unumstößliche Tatsache. Allein scheint der Stadt die richtige Lobby zu fehlen. Also führt kein Weg an einem weithin hörbaren Bürgerprotest vorbei. An einem Protest, dem nicht in populistischen Sprüchen gedient ist, sondern mit Fakten.

Völlig unsinnig ist es vor diesem Hintergrund, neue Forderungen aufzutischen, die aus der Mottenkiste einer autogerechten Stadt geholt werden. Gerade noch lässt Leverkusens Baudezernentin frohgemut verlauten, dass die Verkehrswende in Leverkusen angekommen sei, da beweist Opladen plus zumindest mental das Gegenteil und kommt mit der uralten Forderung nach einem weiteren Autobahnanschluss im Osten der Stadt um die Ecke.

Mehrfach politisch beerdigt, wird Lützenkirchen und Quettingen davon eine Entlastung von den täglichen Staus versprochen. Soll denn der Lützenkirchener künftig über die A1 und das zugestaute Leverkusener Kreuz nach Opladen fahren? Solchen Unfug braucht Leverkusen gar nicht.