Die Gewerkschaft Verdi will den Druck erhöhen.
Nächste TarifrundeWupsi und EVL streiken in Leverkusen

Die Gewerkschaft Verdi hatte bereits am 11. Februar Leverkusener Beschäftigte im öffentlichen Dienst neben dem Streik dazu aufgerufen, an einer Kundgebung am Friedrich-Ebert-Platz teilzunehmen.
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Nach einer ergebnislosen zweiten Tarifrunde ruft Verdi am Donnerstag, 20. Februar, und am Freitag, 21. Februar, erneut die Beschäftigten zum Streik auf.
Am 20. Februar sollen bundesweit Stadtwerke, Wasserver- und Abwasserentsorgungsbetriebe sowie Müllverbrennungsanlagen bestreikt werden. In Leverkusen betrifft das die EVL. Eine aktuelle Studie habe ergeben, dass die Energiebranche massiv unter Fachkräftemangel leide. Innerhalb eines Jahres sei der Anteil von Unternehmen, die Schwierigkeiten haben, freie Stellen zu besetzen, um 29 Prozent auf jetzt 92 Prozent gestiegen, schreibt Verdi. Es sei dringend notwendig, Fachkräfte zu halten und zu gewinnen. Das sei jedoch nur mit guten Arbeitsbedingungen und einer besseren Entlohnung möglich. Direkte Auswirkungen des Streiks auf Bürgerinnen und Bürger würden hier erstmal nicht erwartet, sagt Verdi.
Leverkusen: Neben Wupsi streikt auch die KVB
Einen Tag später, am 21. Februar, ruft die Gewerkschaft im öffentlichen Nahverkehr in sechs Bundesländern zum Streik auf. Auch Nordrhein-Westfalen ist dabei. In Leverkusen sollen Beschäftigte der Wupsi ihre Arbeit niederlegen. Im Umkreis nehmen auch die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB), die Stadtwerke Bonn Bus und Bahn und die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) am Streik statt. Die Streikversammlung in Leverkusen findet von 11 bis 14 Uhr im Betriebshof Leverkusen, Borsigstraße 18, statt, teilt Verdi mit.
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Die Wupsi teilte am Mittwoch mit, dass circa zwei Drittel der Fahrten stattfinden - auf alle Linien verteilt. Auch die Nachtlinien in der Nacht von Freitag auf Samstag seien teilweise vom Streik betroffen, weist die Wupsi darauf hin. Auf den stattfindenden Fahrten würden, falls möglich, die Kapazitäten erhöht und Gelenkbusse eingesetzt.
Ab Donnerstag, 20. Februar, können sich die Fahrgäste über die Fahrplanauskunft auf der Homepage Wupsi.de, in der Wupsi-App oder über den VRS darüber informieren, ob ihre Fahrten stattfinden. In anderen Informationssystemen von Drittanbietern könne es hingegen zu fehlerhaften Angaben kommen, betont Wupsisprecherin Kristin Menzel. Die Schulen würden wie auch beim letzten Streik direkt darüber informiert, welche Fahrten nicht gefahren werden können.
Bei der letzten Verdi-Streikrunde am 11. Februar hatten sich zusätzlich Mitarbeitende der Leverkusener Verwaltung und Erzieherinnen beteiligt. An der Kundgebung vor dem Rathaus in Wiesdorf hatten sich mehrere hundert Menschen beteiligt.