Bereits im vergangenen Jahr war der „Schlosszauber“ eingestellt worden, der Veranstalter kritisiert die Bedingungen in Leverkusen.
Hohe Auflagen, fehlende Parkplätze„Landpartie“ kündigt Abschied aus Leverkusen an
Die Lifestyle-Märkte des Veranstalter Reno Müller wird es künftig im Schlosspark Morsbroich nicht mehr geben: Bereits im vergangenen Jahr wurde der „Schlosszauber“ nach sechs erfolgreichen Jahren eingestellt, jetzt kündigt der Veranstalter an, dass auch die „Landpartie“ an diesem Pfingstwochenende die letzte ihrer Art in Leverkusen gewesen ist.
In diesem Jahr konkurrierte der Markt für hochwertige Produkte aus den Bereichen Haus, Garten, Kunst, Kulinarik, Schmuck und Mode mit der Übergabe der Meisterschale an Bayer 04 Leverkusen um Aufmerksamkeit. Der eher verhaltende Besuch an diesem Wochenende sei aber nicht der Grund für die grundsätzliche Abkehr von Leverkusen, sagt Müller. Sondern die Rahmenbedingungen im Schlosspark.
„Die Parkanlage des Schlosses hat uns immer wieder vor erhebliche Probleme gestellt“, sagt Müller. „Vor allem nach regenreichen Perioden war der Untergrund so aufgeweicht, dass der Aufbau von Ständen fast unmöglich wurde. Fahrzeuge und Anhänger mussten regelmäßig aus dem Schlamm gezogen werden, was auch der Parkanlage selbst erheblich zusetzte.“ Deswegen sei bereits der stets im Herbst stattfindende Schlosszauber eingestellt worden.
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Fehlende Parkplätze am Schloss Morsbroich
Ein weiteres großes Problem sei die Parkplatzsituation. „Am Schloss Morsbroich gibt es kaum Parkplätze, weshalb wir auf Shuttlebusse angewiesen waren.“ Ein Argument, das die ehemaligen Mitglieder des Museumsvereins hellhörig lassen werden dürft: In ihrem Gesamtkonzept für Morsbroich hatten sie lange vehement für mehr Parkplätze gekämpft, bis der Streit mit der Stadt zur Auflösung des Vereins führte. Die Shuttleparkplätze unter der Stelze und an der Metro seien aber nur an Wochenenden ohne Heimspiel nutzbar, die Nutzung des Parkplatzes am Bayer-Werk sei für den Veranstalter zu teuer und für Besuchende unkomfortabel.
Als letzten Grund bringt die Geschäftsführung erhöhte Sicherheitsanforderungen der Stadt als Grund vor: „Die Sicherheitsbestimmungen wurden sehr strikt ausgelegt, was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass die Stadt chemische Großindustrie beheimatet. Dies führt dazu, dass die Anforderungen besonders hoch sind.“
Insgesamt bedauere man, Leverkusen als Standort aufzugeben, und lobt die „märchenhafte Kulisse des Schlosses Morsbroich“. Landpartien werde es künftig in Engelskirchen geben, ein Herbstfestival findet auf Schloss Eller in Düsseldorf statt.