Leverkusens Oberürgermeister Uwe Richrath sucht den direkten Austausch mit Bürgern. Auf dem Lützenkirchener Wochenmarkt kommt er ins Reden.
MarktgesprächOberbürgermeister Uwe Richrath stellt sich den Leverkusenern
„Wo bleibt er denn? Ich habe ihm mal was zu sagen.“ So wartet eine Lützenkirchenerin am Dienstagvormittag auf Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath. Der OB will auf dem Lützenkirchener Wochenmarkt ein offenes Ohr für seine Bürgerinnen und Bürger haben. Es ist wieder Zeit für die Marktgespräche.
Vergangene Woche musste sich Richrath kurzfristig einem medizinischen Routineeingriff unterziehen, deshalb waren die Gespräche in Opladen, Wiesdorf und Küppersteg ausgefallen. Corona- und hochwasserbedingt konnten die Gespräche in den vergangenen drei Jahren ebenfalls nur eingeschränkt oder gar nicht stattfinden.
Als Richrath dann um kurz nach 9 auf dem Marktplatz ankommt, ist die wartende Frau bereit. Sie hat eine Liste vorbereitet, die der Oberbürgermeister jetzt mit ihr abarbeiten soll. Es geht hauptsächlich um Maßnahmen zum Gewässerschutz und die gesetzlich richtige Ableitung von Regenwasser.
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Es sei diese Nähe zu den alltäglichen Sorgen der Bürger, die Richrath an den Marktgesprächen so schätzt. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese Gespräche Nähe ausstrahlen, wenn sich in vielen Situationen die Meinungen spalten. Märkte sind ja schließlich auch dafür da, um die Veränderungen in der Stadt zu kommunizieren“, sagt Richrath.
Am häufigsten kämen die Bürgerinnen und Bürger, so Richrath, mit Sorgen aus dem Wohn- und Verkehrsbereich zu ihm. Manche kommen auch nur zum Plaudern und Grüßen. „Dat is ja schön, dass se sich in Lützenkirchen mal blicken lassen“, sagt ein Mann mit herzlich-rheinländischem Dialekt.
Obwohl der Lützenkirchener Markt noch recht spärlich besucht ist, folgt für Richrath ein Gespräch nach dem anderen. Die meisten haben einen Einkaufskorb auf dem Arm oder frische Eier in der Hand. Für ein Gespräch mit dem Oberbürgermeister haben die Bürgerinnen und Bürger nach dem Wocheneinkauf noch Zeit.
Aus manch einem Gespräche ergibt sich sogar ein ausgefülltes Formular, das dann durch den Bürgerdialog an die Beschwerdestelle der Stadt weitergeleitet wird. Eine Frau ist etwas enttäuscht darüber, dass man sonstige Verwaltungsprozesse nicht hier am Stand erledigen kann. Das Gespräch mit Richrath sucht sie heute nicht. „Den hab ich schon regelmäßig bei mir im Taxi, aber danke fürs Angebot.“
Weitere Termine: Mittwoch, 5. Juli, 9 bis 12 Uhr in Schlebusch (Marktplatz, Martin-Luther-Straße); Freitag, 21. Juli, 9 bis 11.30 Uhr in Alkenrath (Graf-Galen-Platz)