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Brauerei bei Flut beschädigtOpladener Bier „Upladhiner“ kann wieder gebraut werden

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Silvia und Armin Kotterheidt.

Leverkusen-Opladen – Bereits seit 2002 hat Opladen mit dem „Upladhiner“ ein eigenes Bier. Zuletzt konnte es jedoch nicht gebraut werden, weil die produzierende Brauerei in der Eifel durch die Jahrhundert-Flut im vergangenen Jahr stark beschädigt worden ist. Der Betrieb musste für mehr als ein halbes Jahr eingestellt werden. Nun ist die lokale Spezialität wieder erhältlich.

Für Armin und Silvia Kotterheidt ein langersehnter Moment. Sie betreiben ein Bierspezialitäten-Geschäft in Lützenkirchen und beziehen auch andere Getränke von der Brauerei. Kurz nach der Flut waren sie vor Ort, um Ware abzuholen. „Auch die Lkws der Brauerei waren beschädigt. Deshalb mussten wir unsere Bestellung abholen. Im Büro stand das Wasser fast bis zur Decke“, erzählt Silvia Kotterheidt. Die Fässer des Opladener Bieres seien durch den ganzen Eifel-Ort geschwommen.

„Obergäriges, süffiges Bier“

Mit einer neuen Abfüllanlage kann die Brauerei das Opladener Getränk nun wieder liefern. Der Name „Upladhiner“ geht zurück auf den Ritter Upladhin, der vor circa 850 Jahren auf dem Friedenberger Hof lebte. So zumindest die Erzählung. Im Opladener Bierspezialitäten-Geschäft ist der lokale Gerstensaft das ganze Jahr über erhältlich. Silvia Kotterheidt beschreibt es als „obergäriges, süffiges Bier“.

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Wieder erhältlich: Upladhiner-Flaschenbier.

Auch im Waldhaus Römer kann das Bier vom Fass verköstigt werden. Darüber hinaus schenken die Opladener Karnevalsvereine das „Upladhiner“ an ihren Ständen bei der einmal im Jahr stattfindenden Bierbörse aus. Von den Einnahmen werden dann Kamelle für die Karnevalszüge gekauft.

Fokus auf bayrische und belgische Biere

Das Geschäft der Kotterheidts hat sich, neben dem Vertrieb des „Upladhiner“, vordergründig auf bayrische und belgische Biere spezialisiert. Auch verschiedene Craftbeer-Sorten gibt es im Sortiment. „Wir kennen alle Brauereien, deren Biere wir verkaufen, persönlich. Da sind wir schon stolz drauf“, berichtet sie.

Vor allem der jungen Craftbeer-Szene gehe es nicht darum Geld zu verdienen, sondern schlicht um die Kreation eines guten Bieres. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. „Wir haben welche mit Frucht- oder Kaffee-Noten. Sogar Bitterschokolade gibt es. Das ist schon sehr spannend.“

Echte Geheimtipps

Es kommt auch regelmäßig vor, dass Kunden zum Beispiel im Urlaub ein Bier entdecken und den Kotterheidts davon erzählen. „Wir fahren dann dahin und schauen uns das an. Da arbeiten wir mit unseren Kunden Hand in Hand. So können wir echte Geheimtipps anbieten“, sagt die Bierspezialistin.

Vor kurzem seien sie und ihr Mann auf ein Bier 30 Kilometer südlich von München gestoßen. „Das kannten selbst Freunde von uns, die in München wohnen, nicht. Mein Mann hat auch eine App auf dem Handy. Dort schaut er immer, wenn wir unterwegs sind, welche Biere es in der Umgebung gibt.“

Feier zum 40-jährigen Jubiläum im nächsten Jahr

Aufgebaut hat das Spezialitäten-Geschäft der Vater von Armin Kotterheidt. Optisch ist es noch genauso eingerichtet wie zu Seniors Zeiten. Damit soll auch der langen Tradition des Ladens Respekt gezollt werden. „Wir sind eine Art Tante-Emma-Laden. So etwas gibt es heute ja gar nicht mehr.“

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Viele Kunden, und zum Teil deren Kinder, kennt das Ehepaar mit Namen. Auch Verköstigungen und Themenabende, wie zum Beispiel ein Oktoberfest, stellen sie auf die Beine. „Solche Abende bieten sich immer gut an, um mal ein paar neue Biere auszuprobieren“, sagt Silvia Kotterheidt.

Im kommenden Jahr soll dann gefeiert werden. Das Geschäft der Kotterheidts feiert das 40-jährige Jubiläum. „In Gedenken an meinen Schwiegervater und zu 20 Jahren ,Upladhiner' wollen wir ein großes Fest veranstalten“, erzählt sie. Na dann, prost!