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Geplanter Rastplatz an der A 1Warum es gerade Steinbüchel werden soll

Lesezeit 3 Minuten
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Nicht sehr weit von der Derr-Siedlung soll der Lkw-Rastplatz an die A 1 gebaut werden.

  1. Die Deges stellt ihre Unterlagen jetzt jedermann zur Verfügung.
  2. Die Gutachten zeigen, warum Steinbüchel als guter Platz für den Rastplatz gilt.
  3. Dabei ist es an den Leverkusener Standorten schon jetzt zu laut.

Leverkusen – Wie kommen die Planer darauf, dass Steinbüchel und Burscheid-Hahnensiefen die richtigen Orte für Autobahn-Rastplätze sind? Die Unterlagen stellt die Deges jetzt zur Verfügung – dazu muss man sich aber an die Koordinierungsstelle für den Autobahnausbau im Rathaus wenden, ☎ 0214 / 406 88 59 oder eine Mail schreiben. Dort liegt das umfängliche Material bereit.

Zu dem Paket gehören Gutachten zu Lärm und Luft. Was verändert sich an den fünf Standorten, die aus einer ersten Betrachtung als Favoriten hervorgegangen waren?

In Leverkusen ist es schon jetzt zu laut

Der Kölner Schallgutachter Norbert Sökeland kommt zu dem Ergebnis, dass es in Lützenkirchen und im Bürgerbusch schon jetzt zu laut ist. An einzelnen Stellen werden am Tag 70 und nachts 60 Dezibel gemessen. Wenn es um den Krach geht, seien beide Leverkusener Standorte aus dem Rennen, weil nach dem Rastplatz-Bau zu viele Gebäude Lärmschutz brauchen.

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Aus dem Gutachten lässt sich auch schließen, warum sich die Planer am Ende für einen Parkplatz nur auf der Südseite der A 1, in Fahrtrichtung Dortmund, entschieden haben: Auf der Bruchhauser Straße, also im Norden, werden schon jetzt die Grenzen überschritten: Am Tag sind es mehr als 70 Dezibel, nachts über 65. An den südlich gelegenen Messpunkten Fester Weg 15 und Feuerbachstraße 64 wurden am Tag 64 und gut 60 Dezibel ermittelt, nachts gut vier dB weniger.

Lärm in Steinbüchel erhöht sich stärker als normal

Diese Werte sollen sich nach einem Rastplatz-Bau am Messpunkt Fester Weg aber stärker erhöhen als gewöhnlich: Gutachter Sökeland nimmt eine Steigerung von 0,3 Dezibel am Tag und 0,5 in der Nacht an. In der Regel soll der zweieinhalb Hektar große Parkplatz sich nur mit einem Zehntel Dezibel zusätzlich oder gar nicht bemerkbar machen.

Auch zur grundsätzlichen Verkehrsbelastung erfährt man etwas aus den Deges-Daten. In Richtung Dortmund werden im Jahr 2030 nicht mehr gut 81 000 Autos pro Tag unterwegs sein, sondern fast 93 000. Dabei soll der Pkw-Verkehr nur um knapp zehn, das Lastwagen-Aufkommen hingegen um knapp 39 Prozent zunehmen. Das wird sich nachts sehr bemerkbar machen.

Die Luft wird nicht schlechter

In Sachen Luftbelastung schneidet der in Steinbüchel gelegene Platz auf der A-1-Südseite von den Leverkusener Standorten relativ am besten ab. Freilich sind die Unterschiede gering. Nach den Berechnungen von Johanna Esser-Gietl und Wolfgang Henry verändert sich die Belastung mit Stickoxid und Feinstaub überhaupt nicht. Die Werte bleiben unter 30 Mikrogramm Schwefeldioxid, unter 18 Mikrogramm gröberem und 13 Mikrogramm lungengängigem Feinstaub.

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Auf der Nordseite rechnen sie mit einer höheren Stickoxid-Belastung. Aber alle Werte liegen unter den Grenzen: „Der Schutz der menschlichen Gesundheit ist gewährleistet und wird durch das Planvorhaben nicht gefährdet.“

Mit einer Menschenkette soll in Leverkusen und Burscheid gegen die Rastplätze demonstriert werden. Sie wird am Sonntag, 8. September, um 11.30 Uhr gebildet.