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Satirischer WochenrückblickLeverkusens bahnbrechende Bürgernähe

Lesezeit 2 Minuten

Die neue Lärmschutzwand an der Bahn in Opladen ist fast fertig. Bezahlen sollen sie auch Bewohner der Innenstadt.

  1. Die Stadt Leverkusen sorgte mit dem Bau einer Schallschutzmauer für schlechte Stimmung in Opladen.
  2. Zudem ist der Museumsverein beleidigt und schmeißt hin. Jetzt darf ein Architektenwettbewerb Pläne für den äußeren Schlosspark noch einmal für Steuergelder neu erfinden.
  3. Unser Autor Bert Gerhards schaut auf die Woche zurück.

Leverkusen – Im dunklen Wald hilft immer noch pfeifen. Und wenn gar nichts mehr geht, eben den Kopf in den Sand stecken. Auch diese Woche war – so gesehen – wieder ein voller Erfolg. „Tremendous success!“ würde Donald Trump wohl twittern.

Bahnbrechend könnte man den Durchbruch in Sachen Transparenz und Bürgernähe nennen, der bei der bevorstehenden Abrechnung der inzwischen gebauten Schallschutzwand an der Bahn in Opladen erzielt wurde. Beim Auswärtsspiel in Wiesdorf erlitten die Opladener eine Eigenheimniederlage und erfuhren, dass sie gegen einen bevorstehenden Gebührenbescheid der Stadt zwar klagen können, aber ziemlich sicher verlieren werden.

Gute Karten, schlechte Karten

Selbst die aufmerksamsten Opladener Kommunalpolitiker waren davon überrollt worden, denn: Hier sind Profis am Werk. Die Stadt, ihr Gutachter und ihr Anwalt ließen keine Zweifel daran aufkommen, wer in diesem Fall die besseren Karten hat. Alles eine Frage der Perspektive, in diesem Fall von oben aus dem Staatsgefüge hinab auf den/die/das Bürger*in.

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Noch ein Erfolg, am Schloss Morsbroich. Ein Parkplatz statt eines Dornengestrüpps wurde schon verhindert und der Museumsverein darüber zur beleidigten Leberwurst. Sponsoren wurden vergrault, dafür neue Kostenfaktoren generiert und jetzt darf ein Architektenwettbewerb Pläne für den äußeren Schlosspark noch einmal für Steuergelder neu erfinden. Vielleicht werden auch noch ein Museumsdirektor und ein Pächter für die Schlossgastronomie gefunden. Irgendwann. Die Mission „Make Morsbroich great again“ ist auf einem guten Weg. Wird schon schiefgehen!