14 Tage lang, vom 11. bis 24. März, bieten Vereine, Wohlfahrtsverbände und die Stadt Workshops, Filme und Vorträge im Kampf gegen Rassismus an.
AktionswochenLeverkusen wendet sich gegen Rassismus
Ein Fünftel aller Leverkusenerinnen und Leverkusener hat mit mindestens ein Eltern- oder Großelternteil, das nicht in Deutschland geboren wurde. Das sind etwa 34.000 der insgesamt knapp 170.000 Menschen in der Stadt. Darauf hat Oberbürgermeister Uwe Richrath bei der Vorstellung des Programms der internationalen Wochen gegen Rassismus hingewiesen.
Richrath: „Wir alle zusammen sind eine Stadtgesellschaft, die aufgrund ihrer Vielfalt Leverkusen zu unserer gemeinsamen Heimat macht. Unterschiedliche Sprachen, Kulturen, Religionen und Lebensentwürfe gehören wie selbstverständlich in unseren Alltag.“ Und doch gibt es auch in Leverkusen immer wieder rassistisch motivierte Straftaten und ungezählte Fälle von scheinbar banalem „Alltags-Rassismus“.
Deshalb ist es auch aus Sicht von Sozialdezernent Alexander Lünenbach richtig, dass sich Leverkusen an den Aktionswochen beteiligt, die bundesweit von der Stiftung gegen Rassismus initiiert werden. „Es ist höchste Zeit, gegen Rassismus und Antisemitismus Position zu beziehen. Deutschland hat schon einmal erfahren, was es bedeutet, wenn Demokratie sich selbst abschafft. Dringender denn je braucht es eine wehrhafte Demokratie, um unsere offene Gesellschaft zu verteidigen und Menschen, die von Antisemitismus und Rassismus bedroht sind, nicht alleine zu lassen“, so Lünenbach.
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Leverkusen: Los geht es mit dem Lernsnack
In insgesamt zwölf Veranstaltungen für Erwachsene wie Kinder geht es um das Thema. Los geht's am Dienstag, 12. März, mit einem „Lernsnack“ zum Thema Menschenrechte und Rassismus. Organisiert vom Kommunalen Bildungsbüro der Stadt richtet sich die Veranstaltung im Vewaltungsgebäude Opladen am Goetheplatz von 15 bis 17 Uhr an Lehrerinnen und Lehrer an weiterführenden Schulen. Insgesamt fünf Filme zeigt das Kommunale Kino zum Thema. Im Quartierstreff Wiesdorf gibt es am Donnerstag, 14. März, von 9 bis 15 Uhr unter dem Titel „Menschen haben Rechte – überall!“ eine kreative Aktion von Caritas, Diakonie und katholischer Jugendagentur.
Der Donnerstag ist auch der Tag der „Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage“. An diesem Aktionstag beteiligen sich das Lise-Meitner- und das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium sowie die Theodor-Wupperman-Schule. Tags darauf dreht sich der Vortrag von Haci-Halil Uslucan, Universität Duisburg-Essen, von 11.30 bis 14 Uhr im Rathaus in Wiesdorf um das Thema „Ressourcen unserer Einwanderungsgesellschaft: Unterschätzte Potentiale von Menschen mit internationaler Familiengeschichte“.
Am Sonntag, 17. März, lädt der Integrationsrat ab 16.30 Uhr zum „Radeln gegen Rassismus“ ein. Start ist an der Aloysisus-Kapelle in Opladen. Am Ziel, dem Rathausvorplatz in Wiesdorf besteht die Möglichkeit, gemeinsam mit den muslimischen Gemeinden das Fasten im Ramadan zu brechen. Am Donnerstag, 21. März, 18 Uhr, gibt es die Gelegenheit, der Journalistin Tina Adomako bei ihrem Online-Vortrag über „Unser Bild von Afrika und schwarzen Menschen“ zuzuhören und mit ihr ins Gespräch zu kommen.
Dass kulturelle Vielfalt in der Stadt auch gelebt werden muss, darauf soll der Slogan „Gemeinsam stark für Vielfalt: Ehrenamt fördern – Integration gestalten“ hinweisen, der im März auf der Lever-Kugel am Ludwig-Erhard-Platz und auf einem Bus der Wupsi zu lesen ist. Die Wochen gegen Rassismus sind in diesem Jahr in den erstmals stattfindenden städtischen Wochen gegen Antisemitismus eingebettet. Die enden am Mittwoch, 27. März, mit einer Lesung von Burak Yilmaz unter dem Titel „Ehrensache! Gemeinsam gegen Judenhass“, von 18.30 bis 22 Uhr in der Stadtbibliothek, Rathaus-Galerie, Wiesdorf. Das gesamte Programm der Wochen gegen Rassismus ist auf der Webseite der Stadt zu finden.