Radverkehr verursacht keine Treibhausgase und verstopft keine Straßen. Es gibt viele Gründe, die die Leverkusener in die Pedale treten ließen.
StadtradelnLeverkusener schaffen fast 500.000 Kilometer
Drei Wochen hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Juni beim diesjährigen Stadtradeln in Leverkusen Zeit, um möglichst viele Kilometer zu sammeln und damit etwas Gutes für die Umwelt tun. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Insgesamt 2137 Radfahrerinnen und Radfahrer beteiligten sich an der Aktion, erradelten 450.944 Kilometer und sparten damit rund 75 Tonnen CO2 ein. Zum Vergleich: Der Pro-Kopf-Ausstoß liegt in Deutschland bei 9,1 Tonnen CO2 im Jahr.
In der Villa Römer ehrte Uwe Richrath am vergangenen Donnerstagnachmittag 15 Gewinnerteams in verschiedenen Kategorien. Mit 35.345 zurückgelegten Kilometern hatte dabei das aus 127 Teilnehmenden bestehende Team von Lanxess insgesamt die meisten Kilometer zurückgelegt. Pünktlich hatte es der Oberbürgermeister nicht zur Siegerehrung geschafft. Die Straßen waren voll, erklärte Richrath sein Zuspätkommen. In gewisser Weise sei dies sinnbildlich für die Aktion des Stadtradelns: Speziell auf kurzen Strecken, insbesondere im städtischen Bereich, sei das Fahrrad in vielen Fällen die bessere Alternative zum Auto, so der Oberbürgermeister.
Nichtsdestoweniger sei die Mobilitätswende noch nicht ausreichend fortgeschritten, räumte Richrath ein. Die aktuellen Unwetterereignisse in den USA würden noch einmal verdeutlichen, was es bedeute, wenn man den spürbaren Klimawandel nicht unter Kontrolle bekäme. „Gerade wir hier in Leverkusen haben damit schon Erfahrungen machen müssen“, betonte der 63-Jährige.
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Insgesamt 40.484 Fahrten beim Leverkusener Stadtradeln
Ähnlich äußerte sich Marie Viehmann, Lehrerin am Landrat-Lucas-Gymnasium, die ihre jetzige Klasse 6b beim Stadtradeln angemeldet hatte: „Weil ich nachhaltig leben und das auch an meine Schüler weitergeben möchte, weil ich für meine Kinder und meine Schüler eine Zukunft haben möchte“, gab sie als Grund für die Teilnahme an. Insgesamt hatten sich 197 Schülerinnen und Schüler des Landrat-Lucas-Gymnasiums an der Fahrradaktion beteiligt. Zusammen kamen sie auf 21.121 Kilometer, was ihnen in der Kategorie „Beste Mittelstufen/Oberstufen-Schule nach Kilometern“ den dritten Platz bescherte.
Die elfjährige Marla Zöller und der gleichaltrige Tilo Lüttge der Klasse 6b nahmen den Preis, der aus einer Urkunde und verschiedenen Geschenken bestand, stellvertretend entgegen. Ihn habe bestürzt, wie viel CO2 nach wie vor in Deutschland verbraucht werde, äußerte sich Lüttge nach der Preisverleihung. Er fahre aber ohnehin immer mit dem Rad zur Schule. Aus einem einfachen Grund: „Es geht schneller!“ Das gelte auch für sie, schloss sich Klassenlehrerin Viehmann an: „Mit dem Auto stehe ich im Stau und mit dem Bus muss ich fünf Minuten früher los. Die habe ich morgens nicht“, so die Lehrerin für Mathematik, Physik und Chemie.