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WeihnachtsgeschäftÜberraschend viele Besucher bummeln durch Leverkusener Zentren

Lesezeit 3 Minuten
Menschen auf einem Weihnachtsmarkt

Auf dem Opladener Weihnachtsmarkt – hier bei der Eröffnung – war am Wochenende viel los.

In Wiesdorf, Opladen und Schlebusch war am ersten Adventswochenende viel Betrieb. Den Handelsverband und die Werbegemeinschaften freut es.

Pünktlich zum 1. Dezember scheint die Kauflaune der Leverkusenerinnen und Leverkusener gestiegen zu sein. Das jedenfalls lassen die vielen Menschen vermuten, die sich am Wochenende Zeit für einen Bummel über die Weihnachtsmärkte und an den Schaufensterscheiben entlang nahmen. Dirk Pott, zweiter Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Opladen, ist mit dem Publikumszuspruch auf dem Weihnachtsmarkt in der Fußgängerzone am ersten Adventswochenende jedenfalls sehr zufrieden. „Der Weihnachtsmarkt war am Samstag und Sonntag besser besucht als erwartet. Wir waren sehr erfreut und überrascht“, so Pott auch vor dem Hintergrund, dass der erste Adventssonntag in Wiesdorf verkaufsoffen war.

Die Aktionsgemeinschaft rechnet jetzt damit, dass auch am zweiten Advent, wenn der Sonntag in Opladen und Schlebusch verkaufsoffen sein wird, wieder viele Menschen nach Opladen kommen.

Einzelhandel zufrieden in Schlebusch

Auch Michael Peck, Mitglied im Vorstand der Werbe- und Fördergemeinschaft Schlebusch und Inhaber von„Quo Vadis“, einem Laden für Damenmode, Accessoires und Schuhe, blickt zufrieden auf den Start ins Weihnachtsgeschäft zurück. Der Samstag habe in seinem Geschäft zunächst schleppend begonnen. „Häufig ist es so, dass am ersten Adventswochenende alles nach Köln strömt“, weiß Peck aus Erfahrung. Nach hinten raus sei der erste Adventssamstag aber dann noch ganz gut geworden für ihn. Er sei auf jeden Fall zufrieden mit dem Umsatz. Das ist Peck auch mit Blick auf den gerade zu Ende gegangenen November: „Da liegen wir bei einem Umsatzplus von fünf bis sechs Prozent verglichen mit November '23.“

Eine spontane kleine Umfrage unter Einzelhandelskollegen in Schlebusch zeigte, dass Pecks Eindruck vom Samstag keine Einzelerfahrung war. Die Inhaberin eines neu eröffneten Geschenkartikel-Ladens zeigte sich sehr zufrieden, ein Tabakwaren-Händler mit Lotto-Annahmestelle, der auch Whiskys verkauft, hatte ebenfalls gut zu tun. Die Einschätzungen schwankten zwischen „normales Samstagsgeschäft“ und „super Umsatztag“.

Fast 50.000 Besucher in Wiesdorfer Rathaus-Galerie

Nicole Giese, Managerin der Rathaus-Galerie in Wiesdorf, berichtete, dass allein am Samstag, fast 50.000 Kundinnen und Kunden in die Einkaufsmeile am Wiesdorfer Platz kamen. An allen drei Tagen sei die Kundenfrequenz höher gewesen als im vergangenen Jahr. So lag die Frequenz am Freitag um acht, am Samstag um 14 und am verkaufsoffenen Sonntag sogar um 18 Prozent höher als im Vorjahr.

Kein Wunder, dass Giese mit dem Geschäft am vergangenen Wochenende „sehr zufrieden“ war. Die Einzelhändler in der Galerie berichten von guten bis sehr guten Umsätzen. Etliche hatten am „Black Friday“ mit besonderen Aktionen wie einer Modenschau oder einem Glücksrad zum Besuch animiert. Giese zufolge ist durchaus Kauflust in der Kundschaft vorhanden, weshalb sie auf ein anhaltendes gutes Weihnachtsgeschäft hofft.

Aus der Geschäftsstelle Bergisch Gladbach des Handelsverbandes Nordrhein-Westfalen, die auch für Leverkusen zuständig ist, sind ebenfalls zufriedene Töne zu vernehmen. „Die Kombination aus traditionellem Weihnachtseinkauf und den Rabatten rund um den Black Friday hat insbesondere am Freitag und Samstag für hohe Kundenfrequenzen in der Region gesorgt“, heißt es in einer Stellungnahme. Eine Rolle dürfte bei dem guten Publikumszuspruch auch das zwar kalte, aber sonnige Winterwetter gespielt haben.

Vor dem Hintergrund von positiven Umfrageergebnissen ist der Verband optimistisch: „Die Konsumstimmung ist pünktlich zum beginnenden Weihnachtsgeschäft im November leicht gestiegen und die Verbraucher planen laut Umfragen ähnliche Ausgaben für Weihnachten wie im vergangenen Jahr. Daher geht der Handelsverband NRW – Rheinland auch von einem stabil bleibenden Weihnachtsgeschäft aus.“ Michael Otto, Geschäftsführer des Verbandes, ordnete das erste Adventswochenende vorsichtig positiv ein: „Zwar sind die Einnahmen noch nicht auf Vorkrisenniveau, wir sehen aber bereits jetzt schon eine klare positive Tendenz.“

In Zahlen heißt das für Leverkusen: 2021 lagen die Umsätze im Einzelhandel der Stadt bei 229 Millionen Euro, stiegen 2022 auf 240 Millionen, brachen aber 2023 wieder auf 224,7 Millionen Euro ein. Für 2024 rechnet der Verband mit einem Umsatzergebnis von 236,9 Millionen für das Weihnachtsgeschäft in der Stadt.