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Leverkusener BachchorDas Virus kann immer noch zuschlagen

Lesezeit 2 Minuten
Sängerinnen

Der Bachchor musste ein Konzert absagen, weil sich viele Sängerinnen und Sänger bei einer Probe mit Corona infiziert hatten.

Der Leverkusener Bachchor ist von Corona erwischt worden.

Eigentlich ist die Corona-Pandemie vorbei. Doch die alte Seuche gibt es noch. So musste der Leverkusener Bachchor gerade schmerzlich erfahren, dass das Virus nach wie vor fies zuschlagen kann. Chorleiter Michael Porr spart nicht mit Kraftausdrücken, wenn er davon berichtet, dass sich ein erklecklicher Teil der Sängerinnen und Sänger bei der letzten Probe vorm Konzert in der Christuskirche angesteckt hatten. Singen im Chor galt stets als potenziell ansteckungsgefährliche Situation: wegen der Aerosole. Etwa 16 von 70 bei der Probe Anwesenden hätten sich das Virus eingefangen, sagt Porr. Er selbst und seine Frau inbegriffen. An die Kinder habe man es innerhalb der Familie weitergegeben. Das Konzert am Sonntag, 9. Juni, in der Christuskirche in Wiesdorf (Antonin Dvořák, Messe in D-Dur, Biblische Lieder) musste der Chor absagen.

„Ich hatte das mit Corona gar nicht mehr auf dem Schirm“, sagt Porr, „selbst, als ich schon mit Fieber und Schüttelfrost im Bett gelegen habe, habe ich eine Corona-Infektion noch nicht in Erwägung gezogen.“

Für die Zukunft denkt er über ein paar Änderungen nach: Es müsse wohl wieder mehr getestet werden, besonders, wenn jemand einen aufkommenden Schnupfen verspüre.

Alles zum Thema Corona

Dem Leverkusener Bachchor gehören 84 Sängerinnen und Sänger an. Porr freut sich dennoch, dass sein Verein besonders gut durch die Pandemie gekommen ist, andere Chöre mussten während oder nach Corona aufhören, weil die Mitglieder wegblieben. Einen neuen Termin für die Messe in D-Dur gebe es noch nicht.

Corona: Eigentlich kein Thema mehr für die Stadt

Die Stadt Leverkusen schreibt, Corona sei bereits seit längerer Zeit nur noch eine Erkältungskrankheit unter vielen, bei der neue Varianten auftreten können (ähnlich wie bei der Grippe). Seit Frühjahr 2023 seien sämtliche Regeln ausgelaufen, eine Pflicht zum Testen bei Symptomen bestehe nicht mehr. Lediglich labortechnisch mit PCR-Test bestätigte Fälle erfasse das Gesundheitsamt noch; solche Tests seien inzwischen aber die Ausnahme, weshalb die Zahlen wenig bis keine Aussagekraft hätten. Im Vergleich zum Vormonat sei die Zahl der dem Gesundheitsamt übermittelten Covid-19 Fälle in Leverkusen leicht gestiegen: von vier auf sechs in den Vorwochen und jetzt auf acht Fälle. Die Erfahrung der vergangenen Monate habe aber ergeben, dass die Zahlen sehr fluktuierten. Die Zahlen des Landes zeigen in einer Entwicklung über vier Wochen gleichbleibende Werte für Covid-19-Infektionen.