Aus der Kastanienallee mit ihren vielen kranken Bäumen könnte eine Lindenallee werden.
Copyright: Ralf Krieger
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Es gibt ein Angebot für Baumspenden als Ersatz für die kranken Kastanienbäume.
Die Spender wollen gerne Linden setzen. Warum unser Autor das für eine gelungene Idee hält, erfahren Sie hier.
Leverkusen – Es sieht schlecht aus für die Kastanien, die werden alle sterben. Aber für die Kastanienallee sieht es nach diesem Angebot eigentlich ganz gut aus.
Wenn’s klappt, wird sie eine Lindenallee und die Stadt müsste nicht mal die Bäume kaufen. Über diesen Vorschlag von Werner Nolden und „seiner Clique“ muss die Stadtpolitik zwar natürlich noch nachdenken und diskutieren. Aber kann man das überhaupt ablehnen? Es dürfte wenige Argumente dagegen geben. Linden passen eigentlich sogar besser in unsere Landschaft als Kastanien.
Möglich, dass einzig die Männer im Grünflächenamt über ihre Schatten springen müssen, denn wenn ordentliche große Bäume gepflanzt werden, dann fürchten sie in der Regel hohe Pflegekosten für nachfolgende Generationen von Grünflächenämtern.
So ist es zu erklären, dass mittlerweile an vielen Stellen in der Stadt kleinwüchsige Bäumchen ohne größere Äste gepflanzt werden. Viele wachsen in Klobürsten-Form, wie am Kulturausbesserungswerk oder auf dem Schloss-Parkplatz. Andere neue Sorten entwickeln die Form von Schneebesen. Ein Naturdenkmal kann die Allee nur bleiben, wenn dort große Bäume stehen.
Baum auf dem Parkplatz am Schloss Morsbroich nach Jahren des Wachstums.
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Unter diesen Erfahrungen ist es gut, dass die Initiative für Opladen jetzt aus der privaten Ecke kommt, denn sonst bekämen die Opladener vom Grünflächenamt womöglich eine Klobürsten-Allee verpasst.
Vielleicht sollten die Freunde der pflegeleichten Kleinbäume auch noch mal neu diskutieren, ob spätere Stadtbewohner große Bäume nach dem Pflegekosten-Aspekt beurteilen werden. Das ist nämlich unwahrscheinlich.