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Leverkusener und Kölner PolitikerinNyke Slawik kämpfte mit Panikattacken

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Nyke Slawik auf einer Demo Anfang des Jahres.

Leverkusen – Die Leverkusener und Kölner Bundestagsabgeordnete Nyke Slawik ist nach einer mehrwöchigen Auszeit wieder im Bundestag. Fünf Wochen lang war sie arbeitsunfähig geschrieben: „Es ging mir eine Zeit lang sehr schlecht“, erklärt sie auf Instagram. „Die intensive Auseinandersetzung mit der Klimakrise, dem Krieg in der Ukraine und dem Angriff auf trans und LGBTIQ-Personen haben mich seelisch sehr mitgenommen. Gerade als neue Abgeordnete habe ich mich gefragt, was ich überhaupt tun kann, um dem Ausmaß dieser Krisen, dieses ganzen Leids, etwas entgegenzusetzen.“ Aus Zweifeln sei irgendwann Verzweiflung geworden, die sie versucht habe dadurch zu bekämpfen, immer mehr zu leisten.

Sie habe die parlamentarische Sommerpause durchgearbeitet, seit Monaten gebe sie fast täglich Vollgas, empfindet sie. Dann habe sie aber keine Kraft mehr gehabt, einfach so weiterzumachen.

Panikattacken haben sie gelähmt

„Meine eigenen körperlichen Bedürfnisse waren irgendwann gar nicht mehr auf meiner Agenda“, räumt Slawik, die vor etwas mehr als einem Jahr in den Bundestag gewählt worden ist, ein. In den letzten Wochen vor ihrer Krankschreibung habe sie „eine unfassbare Traurigkeit im Griff“ gehabt, und „eine lähmende Angst, wie es überhaupt weitergehen kann“. Panikattacken hätte sie irgendwann arbeitsunfähig gemacht.

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Seit Mitte Oktober ist Nyke Slawik zurück in Berlin im Bundestag. Sie sei „voller Freude“, wieder dort sein zu können, schreibt sie. Wie sie ab jetzt mit der Belastung und den negativen Nachrichten umgehen will? Die Welt sei nunmal schrecklich und voller Leid, es seien harte Zeiten, betont sie: „Aber was uns Menschen ausmacht, ist, dass das Leben irgendwie einen Weg findet. Ich glaube, dass mein Weg hier noch nicht vorüber ist. Es gibt zu vieles, für das es sich lohnt weiterzumachen.“