Neue Bahnstadt – Nach rund sechs Jahren Pause sind ab sofort wieder reguläre Trauungen in Opladen möglich. Am Freitagvormittag fanden die ersten fünf Eheschließungen im Funkenturm in der Neuen Bahnstadt, dem zu Hause der Karnevalsgesellschaft Altstadtfunken, statt.
Es wurde oft nach Traumöglichkeiten in Opladen gefragt
„Wir wurden regelmäßig nach Traumöglichkeiten in Opladen gefragt“, erzählte Jürgen Heiser, der Leiter des Leverkusener Standesamts. Während des Rathausumbaus in der City war es zweieinhalb Jahre lang möglich, einander in der Villa Römer das Jawort zu geben. Seitdem das neue Rathaus 2010 eröffnet wurde, konnte in Opladen nur gegen erheblichen Aufpreis im Rahmen des Angebots „Ambiente plus“ geheiratet werden.
Dabei kann man sich den Standesbeamten an einen Wunschort, der allerdings gewisse Kriterien erfüllen muss, bestellen. „Insgesamt dreimal haben deswegen bereits Trauungen im Funkenturm stattgefunden. Die offizielle Widmung des Trauraums im ersten Obergeschoss war aber erst heute Morgen“, erläuterte Heidi Wurth, die für die fünf Vermählungen am Freitag zuständige Standesbeamtin. Fortan wird es zwei bis dreimal im Jahr die Möglichkeit geben, in der Neuen Bahnstadt zu heiraten. „Wir wollen austesten, wie die Örtlichkeit von den Brautpaaren angenommen wird“, so Heiser.
Neben dem klassischen Trauzimmer im Rathaus bietet die Stadt für ihre rund 650 Eheschließungen im Jahr außerdem Räumlichkeiten im Freudenthaler Sensenhammer, der Villa Wuppermann, der BayArena und – besonders beliebt – dem Schloss Morsbroich an.
Der Funkenturm bietet ein tolles Ambiente
Standesbeamtin Heidi Wurth freut sich über die neue Möglichkeit: „Vom Prinzip her ist es zwar egal, wo getraut wird. Aber der Funkenturm bietet schon eine Reihe von Vorteilen. Vor der Tür kann man zum Beispiel ganz entspannt ein Glas Sekt trinken. Es herrscht einfach nicht so viel Trubel wie an anderen Orten.“
Auch Patrick und Sandra Liese sehen im Turm eine Reihe von Vorzügen. Sie freuten sich deswegen sehr, als sie von der Möglichkeit zum Ringwechsel im Schatten der alten Bahnanlagen erfuhren. „Das Ambiente hier ist toll. Als Karnevalisten fühlen wir uns bei den Altstadtfunken sehr wohl“, sagte Patrick Liese wenige Minuten vor der Vermählung.
Es sind ereignisreiche Tage für den 36-Jährigen. Erst Tags zuvor war er mit seiner Partnerin, mit der er seit drei Jahren zusammen ist, von Steinbüchel nach Lützenkirchen umgezogen. Trotz Umzugsstress wurde am Freitag natürlich ein wenig gefeiert. Die große Fete folgt allerdings erst im September. Dann heiraten die beiden noch einmal in der Kirche auf dem Blauen Berg. Dort sind Trauungen im Gegensatz zum Funkenturm natürlich Routine.