Leverkusen – Daniel Hambüchen ist seit vier Jahren Chefredakteur des Lokalsenders „Radio Leverkusen“. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Programms schaut er auf die vergangenen Jahre zurück, erläutert die aktuelle Situation und wirft abschließend noch einen Blick in die Zukunft.
Die größten Erfolge
Das sind bestimmt die fünf Hörfunkpreise, die wir in den vergangenen 25 Jahren bekommen haben. Sie geben dem Team eine große Motivation. Außerdem sind sie eine Bestätigung dafür, dass die Qualität hoch ist. Aber auch der große Zuspruch der Leverkusener zeigt, dass das Programm stimmt. In der Stadt sind wir der Sender, der am meisten gehört wird. Wir erreichen annähernd so viele Menschen wie WDR 2 und Einslive zusammen und das sind unsere stärksten Konkurrenten. Da haben wir einen deutlichen Vorsprung vor den öffentlich-rechtlichen Sendern.
Die größten Niederlagen
Das sind wohl die kleinen Missgeschicke, die immer wieder passieren.
Etwa, wenn das Mikrofon runterfällt. In dem Moment ärgert man sich natürlich, aber im nachhinein sind solche Begebenheiten lustig. Das finden auch unsere Hörer. Vor meiner Zeit muss es wohl einmal passiert sein, dass eine Kollegin kurz vor den Nachrichten in den Raucherraum gegangen ist und die Tür nicht mehr zu öffnen war. Es hat wohl zwei Stunden gedauert, bis sie aus dem Raum befreit worden ist.
Die Nachrichten hat sie in der Zwischenzeit auf einen Zettel geschrieben und unter der Tür durchgeschoben. Dort nahm eine junge Kollegin die Texte entgegen und las sie im Studio vor, obwohl sie das vorher noch nie gemacht hatte.
Die wichtigste Sendung
Die meisten Menschen hören uns zwischen sechs und zehn Uhr morgens. Zwei Moderatoren präsentieren die Sendung im Wechsel, in der wir das Wichtigste des Tages für die Stadt liefern.
Worauf sich die Redaktion freut
In diesem Jahr sind es sicherlich die Aktionen zu unserem Jubiläum. Da ist der Tag der offenen Tür.
Zudem ist die Heimat-Hymne von Radio Leverkusen unser Geschenk an die Stadt. Wir haben Musiker gecastet, außerdem machen Prominente aus der Stadt mit, wie Henning Krautmacher, Wilfried Schmickler und Jan-Gregor Kremp. Ende März waren wir alle im Tonstudio und in den nächsten Wochen steht der Videodreh an. Premiere ist Mitte Juni bei unserer großen Geburtstagsfeier. Den Geburtstag feiern wir gemeinsam mit unseren Hörern mit einer großen Sommerparty Mitte Juni.
Was die Menschen am meisten interessiert
Auf jeden Fall, was in der Stadt los ist und die Hörer emotional berührt. Eins der Themen vom vergangenen Jahr, das die Menschen sehr aufgebracht hat, waren die zu teuren Mülltonnen in der Innenstadt. Manchmal sind es aber auch ganz kleine Themen, die hochkochen und gar nicht so geplant waren. Wir hatten zum Beispiel eine Debatte, was man so Ungewöhnliches zum Frühstück essen kann, wie etwa Leberwurst mit Marmelade. An der Diskussion haben sich sehr viele Menschen beteiligt.
Die beliebteste Musik
Neben Pop-Klassikern steht deutsche Musik wie etwa Andreas Bourani oder Silbermond hoch im Kurs. Sonst kommt zurzeit Carribean House gut an. Das ist elektronische Musik mit Sommereinflüssen.
Wie Lokalradio in zehn Jahren aussehen wird
Wir werden wahrscheinlich weniger Radio aus dem Gerät selbst hören, sondern aus ganz vielen verschiedenen, etwa Mobiltelefonen. Dadurch rücken wir mehr an den Alltag der Menschen heran. Auch werden wir noch mehr mit den Hörern von Radio Leverkusen über die sozialen Netzwerke im Kontakt treten.
Moderatoren besuchen
Radio Leverkusen feiert am Sonntag, 8. Mai, seinen Tag der offenen Tür in der Wiesdorfer Redaktion an der Breidenbachstraße 19. Die Räume sind von 11 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet. Leverkusener können die Moderatoren Carmen Schmalfeldt und Thomas Wagner und das ganze Team von Radio Leverkusen persönlich kennenlernen.