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Service im RathausDas Bürgerbüro soll schneller werden

Lesezeit 3 Minuten
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Petra Lindemann führt den neuen Ausweis-Automaten im Bürgerbüro vor.

Leverkusen – Es soll endlich schneller gehen. Bis zu zwei Stunden, um einen neuen Pass oder Personalausweis überhaupt erst beantragen zu können – so etwas darf nicht mehr vorkommen. Da sind sich Alexander Lünenbach, Friedhelm Laufs und Jürgen Heiser einig. Der Dezernent, der Fachbereichs- und der Abteilungsleiter des Bürgerbüros setzen auf mehr Personal: Im Bürgerbüro wurden inzwischen alle sechs Stellen besetzt – und damit die Zahl der Mitarbeiter verdoppelt.

Ebenfalls helfen soll bessere Technik. Ein Ausweisautomat steht jetzt im Bürgerbüro, außerdem zwei Ausgaben für Wartemarken, die helfen sollen, fast alle Angelegenheiten zu beschleunigen, die man auf der Meldestelle zu erledigen hat. Die neuen Marken tragen einen Code, der die Wartezeit zeigt.

Alle Daten selbst erfassen

Besonders viel erwartet man sich im Rathaus von dem Ausweisautomaten. Dort lässt sich alles machen, was man für einen neuen Personalausweis, einen Reisepass oder als Einwanderer für einen Aufenthaltstitel braucht: Man kann sich fotografieren, die Unterschrift erfassen und – sofern gewünscht – die Abdrücke der beiden Zeigefinger abnehmen lassen. Das dauert drei bis fünf Minuten; in fünf Sprachen wird man durch den Ablauf geführt.

Jürgen Heiser zeigt den Wartemarken-Spender.

Die Datenerfassung ist zunächst anonym, zugeordnet werden Foto, Unterschrift und Fingerabdrücke erst von der Sachbearbeiterin. Zu der soll man schneller vordringen können, wenn man den Ausweis-Automaten benutzt: Mehr als eine Viertelstunde soll die Wartezeit nicht mehr betragen, sagte Jürgen Heiser, der Herr über das Meldewesen in der Stadtverwaltung, am Mittwoch.

Seit dieser Woche kann man mittwochs nur noch mit Termin in die Führerscheinstelle in Opladen. Zuletzt wurde die Stelle wegen des „immensen Publikumsandrangs“ vorzeitig geschlossen – die Besucher mussten wieder nach Hause gehen. Deshalb werden Anträge auf die Erteilung eines Führerscheins mittwochs nur noch angenommen, wenn vorher per E-Mail ein Termin vereinbart wurde. Die Führerscheinstelle meldet sich.Für die Ausgabe von Führerscheinen braucht man keinen Termin. (tk)fuehrerscheinstelle@stadt.leverkusen.de

Selbstverständlich sei der Ausweis-Automat vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zertifiziert, heißt es. Alle Daten würden verschlüsselt übertragen und sofort gelöscht, nachdem sie von der Sachbearbeiterin abgerufen wurden. Die prüft am Schreibtisch Foto, Unterschrift und Fingerabdrücke, um Missbrauch auszuschließen.

Gratis ist die Benutzung des Ausweis-Automaten aber nicht: Sechs Euro Gebühr verlangt die Stadt. Das ist indes gerade so viel, wie bisher für den Foto-Automaten fällig werden, der im Moment noch nebenan steht. „Den wollen wir aber im Lauf des Monats abbauen“, sagte Heiser. Rund ums Rathaus gebe es genug Möglichkeiten, ein Passbild machen zu lassen.

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Für die Stadt ist der neue Automat auch nicht billig. 9500 Euro hat die Anschaffung gekostet, dazu kommen 1400 Euro monatlich für Lizenzen – und das über fünf Jahre. Erfahrungen in anderen Städten hätten gezeigt, dass jeder dritte bis vierte Nutzer an den Ausweis-Automaten geht.

Legt man die knapp 23 000 Leverkusener zugrunde, die voriges Jahr ein Ausweisdokument beantragt haben, könnte es Gedränge geben. Sollte das passieren und es nicht mehr schnell genug gehen, „werden wir natürlich reagieren“, versprach Friedhelm Laufs: also einen weiteren Automaten anschaffen.