Wieder gab es einen Feuerwehreinsatz im Entsorgungszentrum in Bürrig: Dort hatte es gebrannt – mit Rauchwolke.
Sondermüll-VerbrennungsanlageErneuter Brand in der Grube bei Currenta
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Archivbild: Der Abfallbunker der Sondermüllverbrennungsanlage von Currenta Leverkusen im Entsorgungszentrum Bürrig. Unten in der Grube liegen Abfälle, die zum Teil in den typischen blauen Fässern angeliefert werden.
Copyright: Ralf Krieger
Am Morgen hat es erneut einen Brand im Müllbunker im Entsorgungszentrum des Chempark-Betreibers Currenta an der Sondermüllverbrennungsanlage in Bürrig gegeben. Das Feuer im Bunker wurde um 7.42 entdeckt. Der Brand sei durch die automatische Löschanlage nach kurzer Zeit gelöscht. Es wurde niemand verletzt. Eine Rauchentwicklung sei kurzzeitig wahrnehmbar gewesen, schreibt Currenta in einer Mitteilung.
Ein Arbeiter auf der nahen Autobahnbaustelle bestätigte unserer Zeitung, dass am Morgen eine schwarze Rauchfahne aufgestiegen sei.
Etwa zehn Minuten habe es im Bunker gebrannt, sagte Currenta-Sprecher Maximilian Laufer. Als die Feuerwehr am Bunker eingetroffen sei, habe es schon nicht mehr gebrannt, das Löschen habe die automatische Anlage vorher erledigt. Zur Brandursache und der eventuellen Gefährlichkeit der Abgase gab es von Currenta keine Informationen.
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Abfallbunker der Sondermüllverbrennungsanlage von Currenta in Leverkusen mit verschließbaren Rolltoren.
Copyright: Ralf Krieger
In die drei mit Rolltoren verschließbaren Vorratsbunker werden feste Abfälle und Pasten in Metall- oder Kunststofffässern hineingekippt. Die Tonnen liegen in der mehrere Meter tiefen, ausbetonierten Grube durcheinander. Welcher Stoff sich am Morgen selbst entzündet haben könnte und mit einer Rauchwolke verbrannte, lässt sich vermutlich nur durch Analysen feststellen. Die Müllbunker dienen den beiden Drehrohröfen (Verbrennungsanlagen 1 und 2) als Pufferspeicher.
Beheizt werden die Öfen mit Lösungsmittel, die, wenn sie in die Öfen eingespritzt werden, mit hoher Temperatur verbrennen. Die Temperatur ist notwendig, um die Moleküle der nicht brennbaren Giftstoffe thermisch zu zerlegen und sie so weniger schädlich zu machen. Meistens sind nicht beide Drehrohröfen gleichzeitig in Betrieb.
Zuletzt hatte es Anfang Januar 2023 im Müllbunker bei Currenta gebrannt. Damals musste die Werksfeuerwehr selbst löschen. Auch zur damaligen Brandursache hatte es von Currenta im Nachgang keine Informationen gegeben.